Obstbau
Obstbau bezeichnet den großflächigen Anbau von Obst in der Regel in Monokulturen. Eine der ersten so angebauen Pflanzen im europäischen Kulturkreis dürfte der Wein sein, der schon in der Antike in Vorderasien und Griechenland angebaut und über weite Strecken transportiert wurde.Andere Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Kirschen wurden von den Römern gezielt angebaut. In der Neuzeit entstanden weltweit größere Obstbaugebiete, in denen Obst für die Versorgung nahegelegener Städte bzw. für den Export angepflanzt wurde. Das Alte Land nahe Hamburg liefert beispielsweise Äpfel, Kirschen und Pflaumen. In Mittelamerika entstanden riesige Bananenplantagen, die dort auch die politischen Verhältnisse beeinflussten, weil US-Konzerne ein Interesse an der Kontrolle über die Landflächen und an billigen Arbeitskräften hatten.
Obstbau in subtropischen Gebieten erfordert oft Bewässerung, so der Anbau von Apfelsinen. Hier besteht die Gefahr der Versalzung von Böden oder der Absenkung des Grundwasserspiegels.
Viele Obstsorten werden nicht aus Samen nachgezogen, sondern aus Stecklingen. Bei manchen Obstsorten werden Zweige auf robuste Stämme anderer Sorten aufgepfropft. So auch beim Wein, der in Mitteleuropa durch die Weinlaus fast ausgerottet wurde.
Kritisch betrachtet wird der Einsatz von Schädlingsbekämpfungmitteln, der wie bei allen Monokulturen auch beim Obstbau häufig ist. So gibt es heute neben dem konventionellen Obstbau auch einen ökologischen Obstbau.