Notre-Dame de Reims
Die Kathedrale Notre-Dame von Reims gilt als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs. Seit 1991 gehört sie zum Unesco-Weltkulturerbe. Jahrhundertelang wurden hier die französischen Könige gekrönt.
Architektur
Der heutige gotische Bau ersetzte eine Basilika, die 1211 durch einen Brand zerstört wurde. Sie befindet sich an der Stelle, an der im Jahr 496 unserer Zeit der Frankenkönig Chlodwig I von Saint-Remi, dem Bischof von Reims getauft worden war.
Die Kathedrale war mit Ausnahme der Westfront bereits im 13. Jahrhundert fertiggestellt. Die endgültige Fertigstellung erfolgte im 14. Jahrhundert, nachdem das Schiff verlängert worden war, um den Menschen Platz zu bieten, die bei den Königskrönungen anwesend waren. Bei einem Brand 1481 wurden das Dach und die Türme zerstört.
Markanteste Merkmale der Kathedrale sind ihre mit Reliefs und Figuren reich verzierte Fassade - eine großartiges Beispiel mittelalterlicher Bildhauerkunst. Ihre beiden gedrungenen Westtürme mit einer Höhe von 81 Metern sollten ursprünglich noch Turmspitzen für eine Gesamthöhe von 120 Metern erhalten. Das Hauptportal ist der Jungfrau Maria gewidmet. Direkt über dem Portal befindet sich noch innerhalb des gotischen Portalspitzbogens eine kleinere Rosette. Die Mitte der Westfassade wird durch die Hauptrosette geprägt. Die "Galerie der Könige" unterhalb der Hauptrosette zeigt die Taufe Chlodwig I und die Statuen seiner Nachfolger.
Im Inneren hat die Kathedrale eine Länge von 139 Metern. In der Mitte (Kreuz) ist sie 38 Meter breit, das Schiff ist 30 Meter breit.
1974 wurden von Marc Chagall gestaltete, farbige Glasfenster eingeweiht.