Norbert Bolz
Norbert Bolz (* 1953 in Ludwigshafen) ist ein deutscher Medientheoretiker, Kommunikationstheoretiker und Designwissenschaftler.
Bolz wurde 1953 in Ludwigshafen geboren. Er legte das Abitur am dortigen Max-Planck-Gymnasium ab und studierte dann in Mannheim, Heidelberg und Berlin Philosophie, Germanistik, Anglistik und Religionswissenschaften.
Er verfasste seine Dissertation über die Ästhetik Adornos bei dem Religionsphilosophen Jacob Taubes und habilitierte über "Philosophischen Extremismus zwischen den Weltkriegen".
Seit 1992 ist Bolz Universitätsprofessor für Kommunikationstheorie am Institut für Kunst- und Designwissenschaften der Universität GH Essen mit den Arbeitsschwerpunkten Medientheorie, Kommunikationstheorie und Designwissenschaft.
Norbert Bolz entwickelte eine grundlegende Medientheorie, die "Theorie der neuen Medien", die auf Nietzsche, Benjamin und McLuhan basiert.
Bolz sieht Kommunikation als Substitut für Religion: "Medien bieten Ersatzformen von Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit an. An die Stelle religiöser Kommunikation tritt heute Kommunikation als Religion. Totale Verkabelung, die Verstrickung im elektronischen Netz, wird der unbefangene Blick aber als profane Variante der religio – und das heißt ja eben: Rückbindung erkennen. In der Vernetzung zum integralen Medienverbund ist uns eine stabile Umbesetzung der Transzendenz gelungen. Das Göttliche ist heute das Netzwerk. Und Religion funktioniert als Endlosschleife" (Norbert Bolz: Tele! Polis!. In: Stefan Iglhaut, Armin Medosch, Florian Rötzer (Hrsg.), Stadt am Netz. Ansichten von Telepolis. Mannheim 1996, 143-150).
Biografie
Werk
Publikationen