Nofretete
Nofretete (im englischen Sprachraum Nefertiti, eigentlich Nafteta:, das heißt "Die Schöne, die da kommt") war die Hauptgemahlin des Pharao Echnaton (Amenophis IV.).Die Herkunft und Abstammung der Nofretete ist ungewiss, doch deutet der Name und die Physiognomie ihrer berühmten Büste darauf hin, dass sie aus dem Ausland nach Ägypten kam. Sie war vielleicht eine Prinzessin aus Mitanni, die im diplomatischen Archiv von Amarna schon zu Zeiten von Amenophis III, dem Vater des Echnaton, erwähnt wird.
Die Büste der Nofretete wurde 1911 bei Ausgrabungen von Ludwig Borchardt entdeckt und heimlich aus Ägypten nach Berlin gebracht. Man erkannte sofort die vollendete Kunstfertigkeit und Anmut dieser Büste, die sich im Stil der Amarna-Kunst präsentiert. Sie wurde im Atelier des Bildhauers Thutmosis aufgefunden, zusammen mit einer Reihe von unvollendeten Kopien.
Nofretete und Echnaton waren die ersten Pharaonen - und wahrscheinlich die ersten Herrscher überhaupt, die ihr Privatleben öffentlich gemacht haben. Dies geschah durch die Darstellung liebevoller Szenen der beiden - stets beschützt durch die Sonnenscheibe Aton, der seine Strahlen auf das Paar wirft - und durch Familienszenen mit den insgesamt sechs Kindern.
Sowohl der Grund für Nofretetes Tod als auch Ort und Zeit sind unbekannt,
jedoch wird sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr im öffenlichen
Leben erwähnt. Ihr Gatte Echnaton dürfte längere Zeit um sie getrauert haben.
Es wird spekuliert ob sie evtl. ermordet oder verstossen wurde,
auch der Tod aufgrund einer plötzlichen Erkrankung wird erwogen.
Es wird zumindest mangels anderer Hinweise angenommen, dass sie in ihrer Palast-Wohnung verstorben ist. Eine weitere (sehr umstrittene) Theorie ist, dass sie Echnaton überlebt hat und nach ihm den Thron bestieg. Die Indizien für diese Theorie sind allerdings noch dünner als die für die vorige Version.
Siehe hierzu auch Semenchkare.
Die Büste der Nofretete steht heute im Ägyptischen Museum in Berlin.
Siehe auch: Liste ägyptischer Götter