Nitrosamine
Nitrosamine sind krebserregende Substanzen, die aus Nitriten und Aminen entstehen. Die Bildung erfolgt nur unter bestimmten Voraussetzungen, vor allem im sauren Milieu, wie es etwa im menschlichen Magen herrscht.Nitrit bildet zunächst HNO2. Dieses spaltet sich in Nitrosyl (NO+) und Hydroxyl-Ionen (OH-) auf. Das Nitrosyl reagiert mit einem Amin zum Nitrosamin weiter.
Nitrosamine kommen – üblicherweise in nicht-gesundheitsschädigenden Dosen – in etlichen Lebensmitteln vor, z.B. in Bier, Fischen, Fischprodukten, in mit Nitritpökelsalz haltbar gemachten Fleischerzeugnissen oder im Käse. Sie bilden sich, wenn das Eiweiß aus dem Käse mit dem Nitritpökelsalz aus dem Schinken chemisch reagiert. Auch beim Braten und Räuchern können Nitrosamine entstehen. Es gilt als Faustregel: je weniger die Nahrungsmittel prozessiert wurden, je weniger Konservierungsstoffe eingesetzt wurden, je naturnäher und schonender die Herstellung vonstatten geht, desto niedriger ist auch der Nitrosamin-Gehalt. Die Aufnahme über die Nahrung ist jedoch nur gering.
Nitrosamine lassen sich auch in Latex-Matratzen, Luftballons und Tabak nachweisen.
Die Zeitschrift Öko-Test veröffentlichte 2004 in der Juni-Ausgabe einen Komdomtest, dem zufolge zahlreiche Produkte krebserregende Stoffe wie z.B. Nitrosamine enthalten. Sechs Fabrikate bewertete Öko-Test jedoch als empfehlenswert, darunter auch HT-Spezial, sowie Beate Uhse Condom Gold, Ceylor Gold, Durex Gefühlsecht, Durex Avanti (latexfrei), Manix Infini, Secura Gold und das einzige Kondom für Frauen, Femidom (latexfrei). Eine Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass die Aufnahme von Nitrosaminen aus Präservativen bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs keine Rolle spielt.
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