Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
]]Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (russisch Никита Сергеевич Хрущёв; * 17. April 1894 in Kalinowka, Ukraine; † 11. September 1971 in Moskau) war ein sowjetischer Politiker und Regierungschef.
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Leben
Nikita Chruschtschow stammte aus einer einfachen ukrainischen Bauernfamilie. Er absolvierte eine Lehre zum Maschinenschlosser und arbeitet dann im Bergwerk, in dem schon sein Vater gearbeitet hat. Er schließt sich der Gewerkschaft der Bergleute an und tritt 1918 in die Kommunistische Partei, sowie in die Rote Armee ein. Er nimmt als Freiwilliger in der Roten Armee am Bürgerkrieg teil.
Am Ende des Bürgerkiregs, 1921, fällt seine erste Frau Galina Chruschtschowa der in Sowjetrußland tobenden Hungersnot zum Opfer.
Chruschtschow macht ab 1922 eine Ausbildung an der Arbeiterfakultät von Jusowka und Parteiarbeit unter den Studenten. Hier lernt er auch Nina Petrowna Kuchartschuk kennen, die er 1924 heiratet.
Parteikarriere: 1925 ernennt man ihn zum Parteisekretär des Bezirks Petrowo-Marinsk im Gebiet Stalino (zuvor: Jekaterinodar) in der Ukrainischen SSR. 1925 nimmt er am XIV. Parteitag teil, wo er erstmals persönlich Stalin zu Gesicht bekommt. Beim nächsten, XV. Parteitag 1927 erlebt er die Niederlage der Linken Opposition (Trotzki, Sinowjew u.a.). Er macht sich als Stalin-Anhänger bemerkbar. Als solcher wird er in den Parteiapparat der Ukraine befördert, in die damalige Hauptstadt Charkow, später nach Kiew. 1929 nutzt er seine letzte Chance zur Weiterbildung und besucht die Industrieakademie in Moskau, zu der pro Jahr nur wenige hundert Parteifunktionäre auf Empfehlung zugelassen werden. Auch hier übernimmt er wieder Parteiarbeit. Außerdem lernt er Stalins Frau Nadeshda Sergejewna Allilujewa kennen (†1931). Dadurch wird auch Stalin auf ihn aufmerksam.
Nicht zuletzt durch dessen Wohlwollen wird er 1931 Parteichefs des Industriebezirks Krasnaja Presnja, einem der wichtigsten Parteibezirke Moskaus. Sein Aufstieg in Moskau erfolgt schnell. Schon 1932 wird er Zweiter Sekretär des Stadtparteikomitees, 1933 Chef des Moskauer Gebietsparteikomitees.
1934 wird er auf dem XVII. Parteitag ins (ZK) der KPdSU gewählt. Ab 1935 ist er für die Neubauten in Moskau verantwortlich, darunter auch für den Bau der Moskauer Metro, wofür er seinen ersten Leninorden erhält.
1949 wird er Sekretär des ZK der KPdSU und erhält 1950 das Landwirtschaftsressort. Nach dem Tod Stalins gelingt es ihm, seinen Rivalen, den Geheimdienstchef Lawrenti Pawlowitsch Berija auszuschalten. Am 14. März 1953 wird er Sekretär der KPdSU zusammen mit drei weiteren Parteimitgliedern, Regierungschef wird Georgi M. Malenkow. Im September 1953 wird er dann zum 1. Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU gewählt. Nach einem Versuch Chruschtschow zu stürzen, werden seine leninistischen Gegner Wjatscheslaw M. Molotow und Georgi M. Malenkow aus allen Parteiämtern entlassen. Auf dem XX.Parteitag der KPdSU nimmt Chruschtschow den selbst vorangetriebenen Personenkult um Stalin zum Anlass eine grundlegende Wende in Politik und Wirtschaft zu vollziehen.1958 wird er Regierungschef und vereint damit wieder das höchste Staats- und Parteiamt in einer Person.
Vom 15. bis zum 27. September 1959 besucht Chruschtschow auf Einladung Eisenhowerss als erster sowjetischer Regierungschef die USA. Am 13. August 1961 riegelt die Volkspolizei der DDR Ost-Berlin gegen West-Berlin ab und es wird mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen.
Unter seiner Führung kam es zur verheerenden Kuba-Krise mit den USA, die zu einem Dritten Weltkrieg hätte führen können. Wegen seines Kurses distanzierte sich die Volksrepublik China von der Sowjetunion, was das sozialistische Weltreich und die Völkerfreundschaft aus den Angeln hob.
1964 wird er von seinem Amt als Staats- und Parteichefs, als Folge der gescheiterten Wirtschaftspolitik und der gestörten Beziehungen mit China, enthoben. Sein Nachfolger wird Leonid Iljitsch Breschnew. 1966 verliert er seinen Sitz im ZK der KPdSU und lebt danach in seiner Datscha bei Moskau. Dort stirbt er am 11. September 1971 an Herzversagen.
Siehe auch
Literatur
Weblinks