Niem
Niem (Azadirachta indica - Andere Bezeichnungen: Niembaum, Neem, Margosa, Nimtree, Indian-lilac, margosier (fr)) - ein immergrüner tropischer Laubbaum.
Table of contents |
2 Charakteristika 3 Umgebung 4 Ein Alleskönner 5 Weiterführende Literatur (englisch) 6 Weblinks (englisch) |
Verbreitung
Ursprünglich stammt der Niem aus Indien und Burma, der Niem ist auf tropisches und subtropisches Klima angewiesen. Durch den Menschen wurde der Baum auch auf den asiatischen, afrikanischen, amerikanischen und australischem Kontinent sowie auf den Inseln im Pazifik heimisch. Der Niem kann hauptsächlich in den flachen und ariden Gegenden der Tropen und Subtropen angetroffen werden; im Gebirge ist er selten.
Charakteristika
Der Niem ist ein schnellwachsender immergrüner Baum, der durchschnittlich eine Höhe von 15-20 Metern - unter günstigen Bedingungen bis zu 40 Meter - erreicht. Unter ungünstigen Bedingungen verliert der Baum seine Blätter, um sich vor Austrocknung zu schützen. Die Äste sind weitverzweigt, die Baumkrone rund bis oval mit dichtem Blattwuchs. Bei freistehenden Bäumen kann der Duchmesser der Krone durchaus seiner Höhe entsprechen.
Der Stamm ist im allgemeinen relativ kurz und selten höher als dreieinhalb Meter. An der ersten Verzweigung ist die Rinde hart und zwischen weißlichgrau bis rötlichbraun gefärbt. Die äußeren Holzschichten sind hell, die inneren rötlich. Wenn die inneren Holzschichten mit Luft in Berührung kommen, färben sie sich rötlichbraun. Das Wurzelssystem besteht aus einer starken Hauptwurzel, die doppelt so tief in das Erdreich reichen kann wie der Baum hoch ist, sowie eines verzweigten Wurzelsystems.
Die unpaarigen gefiederten Blätter sind insgesamt 20-40 cm lang und bestehen aus 31 mittel- bis dunkelgrünen Unterblättern, die jeweils 3-8 cm lang sind. Der Blattstiel ist relativ kurz, junge Blätter haben oft eine rötliche bis purpurne Färbung.
Die Blüten (weiß und wohlriechend) sind axillar um eine hängende Rispe angeordnet, die bis zu 25 cm lang sein kann und bis zu drei mal verästelt ist. 150-250 Blüten hängen an einer Rispe, wobei die Blüten 5-6 mm hoch sind und einen Durchmesser von 8-11 mm aufweisen. Jeder Baum entwickelt sowohl männliche als auch weibliche Blüten.
Die unbehaarte Frucht ist eine olivenähnliche Steinfrucht, die oval bis kugelförmig sein kann. Wenn sie reif ist, ist sie 1,4-2,8 cm lang und 1-1,5 cm im Durchmesser. Die Fruchthaut ist dünn, das Fruchtfleisch gelblichweiß und bitter-süß im Geschmack. Die Frucht enthält einen, in seltenen Fällen auch mehrere Samen.
Umgebung
Der Niem ist berühmt für seine Unempfindlichkeit gegenüber Trockenheit. Er kann in Gegenden mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 400 bis 1200 mm gut überleben und kommt auch in Gegenden mit geringerem Niederschlag vor, dann ist er jedoch abhängig vom Grundwasser. Der Niem kann in vielen Bodentypen wachsen, bevorzugt jedoch sandige Böden mit einem pH-Wert von 6,2-7,0. Die optimalen Jahresdurchschnittstemperaturen sind 31°C bis 32°C. Höhere Temperaturen toleriert der Baum, Temperaturen unter 4°C sind nicht gut für den Niem: er verliert seine Blätter und geht ein.
Ein Alleskönner
Die Vorzüge des Niem sind den Indern seit Jahrtausenden bekannt. Der Niem besitzt diverse medizinische Eigenschaften, hilft bei Diabetes und Krebs und reduziert den Cholesterinspiegel. Obwohl der Baum seit Jahrzehnten untersucht wird, sind viele seiner Wirkstoffe noch nicht vollständig erforscht. Viele Extrakte des Baumes sind in der Medizin des Ayurveda in Verwendung. Der Baum wird erfolgreich in "Entwüstungs"-Projekten eingesetzt und hat einen hohen CO2 Durchsatz. Der Baum wirkt antibakteriell, antiviral, als Pestizid und Fungizid.
Er wird deshalb beispielsweise gerne als sanftes Mittel gegen Kopfläuse eingesetzt.
Weiterführende Literatur (englisch)
Weblinks (englisch)
http://www.neemfoundation.org/
http://www.fao.org/forestry/FOR/FORM/FOGENRES/Inn/neem.stm
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