Neuss
Für die Schweizer Stadt Neuss siehe Nyon''.Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Rhein-Kreis Neuss |
Gemeindeart: | Große kreisangehörige Stadt |
Fläche: | 99,48 km² |
Einwohner: | 152.729 (31.12.03) |
Bevölkerungsdichte: | 1.535 Einwohner/km² |
Höhe: | 30 bis 67,5 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 41460-41472 (alt: 4040) |
Vorwahlen: | 02131, 02137 (Norf) |
Geografische Lage: | 51° 12' nördl. Breite 6° 41' östl. Länge |
KFZ-Kennzeichen: | NE
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Gemeindeschlüssel: | 05 1 62 024 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 28 statistische Bezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Markt 2 41460 Neuss |
Website: | www.neuss.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@neuss.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Herbert Napp (CDU) |
Regierende Partei: | CDU |
Schulden: | 453 Mio. € (Stand: 31.12.02) |
Neuss liegt am linken Niederrhein auf einer Niederterrasse gegenüber von Düsseldorf, an der Mündung der Erft in den Rhein. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet befindet sich in der Nähe des Stadtteils Holzheim und beträgt 67,5 m, die tiefste Stelle befindet sich im Bereich der Hafeneinfahrt und beträgt 30 m über NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,2 km und in West-Ost-Richtung 12,8 km.
Düsseldorf (kreisfreie Stadt) sowie Dormagen, Grevenbroich, Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch (alle Rhein-Kreis Neuss)
Das Stadtgebiet von Neuss ist in folgende 28 statistische Bezirke eingeteilt. Diese werden fortlaufend nummeriert und tragen jeweils auch einen besonderen Namen. Zu einigen statistischen Bezirken gehören auch noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen, etwa Stüttgen, Löveling, Minkel, Dirkes, Röckrath, Derikum, Schlicherum, Allerheiligen, Elvekum, Lanzerath, Bettikum, Gier und Kuckhof. Stadtbezirke gibt es in Neuss - anders als in kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens - nicht.
1 Innenstadt, 2 Dreikönigenviertel, 3 Hafengebiet, 4 Hammfeld, 5 Augustinusviertel, 6 Gnadental, 7 Grimlinghausen, 8 Uedesheim, 9 Weckhoven, 10 Erfttal, 11 Selikum, 12 Reuschenberg, 13 Pomona, 14 Stadionviertel, 15 Westfeld, 16 Morgensternsheide, 17 Südliche Furth, 18 Mittlere Furth, 19 Nördliche Furth, 20 Weissenberg, 21 Vogelsang, 22 Barbaraviertel, 23 Holzheim, 24 Grefrath, 25 Hoisten, 26 Speck/Wehl/Helpenstein, 27 Norf, 28 Rosellen
In die Stadt Neuss wurden im Laufe der Geschichte folgende Gemeinden bzw. Gemeindeteile eingegliedert:Geografie
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Neuss. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten genannt:Stadtgliederung
Geschichte
Neuss ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Der Ursprung der Stadt wie auch ihre Name geht auf das römische Legionslager Novaesium (Castra Novaesia) zurück, das um 16-12 v. Chr. gegründet wurde. 1190 bekam Neuss Stadtrechte. 1474/75 widerstand die Stadt der Belagerung durch Karl den Kühnen. Zur Belohnung verlieh Kaiser Friedrich III Neuss das Münzprivileg und die Rechte einer Hansestadt. Dies verhalf der Stadt zu beträchtlichem Wohlstand, den sie aber nach der Eroberung im Kölnischen Krieg und einem Großbrand 1586 wieder verlor. Während der von 1794 bis 1814 dauernden napoleonischen Besatzung wurde in Neuss am Nordkanal gebaut, der eine schiffbare Verbindung zwischen Rhein und Maas schaffen sollte, aber unvollendet blieb. 1816 wurde Neuss preußisch und Sitz eines Kreises. Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der wesentlich durch den Eisenbahnbau (u. a. Anschluss an das rechtsrheinische Eisenbahnnetz durch die Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Düsseldorf-Bilk) und den Rheinhafen getragen wurde. 1913 schied Neuss aus dem Kreis Neuss aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1929 wurden die noch verbleibenden Teile der Kreise Neuss und Grevenbroich zum neuen Kreis Grevenbroich-Neuss (später Kreis Grevenbroich) vereinigt. Im zweiten Weltkrieg wurden in Neuss wie in vielen anderen rheinischen Städten große Teile der historischen Altstadt zerstört. 1968 wurde die Schreibweise von Neuß in Neuss geändert. Mit der Gemeindereform 1975 wurde die kreisfreie Stadt Neuss mit dem Kreis Grevenbroich zum neuen Kreis Neuss vereinigt und die Stadt somit Sitz dieses neuen Kreises. Gleichzeitig erhielt die Stadt kommunalrechtlich den Status Große kreisangehörige Stadt. 2003 wurde der Kreis Neuss in Rhein-Kreis Neuss umbenannt. Eingemeindungen
Anfang des 20. Jahrhunderts Teile von Heerdt, Büderich und Kaarst, 1929 Grimlinghausen, Uedesheim und Weckhoven sowie 1975 Grefrath, Holzheim, Hoisten, Norf, Rosellen und Speck sowie weitere Teile von Kaarst und Meerbusch.
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Neuss gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war zunächst der kirchlichen Gerichtsbarkeit des Dompropstes, später als Achidiakonat dem Domdechanten zugeteilt. Die Zugehörigkeit der Stadt auch zum weltlichen Kurfürstentum Köln war Ursache dafür, dass die Reformation keinen Fuß fassen konnte. Dennoch gab es in den 1560er Jahren eine heimliche reformierte Gemeinde, die zu den größten Gemeinden der Kölnischen Klasse unterm Kreuz gehörte. Nach 1586 gab es einen Umschwung, doch gab es bis 1620 noch einzelne reformierte Familien. Unter Kurfürst Ernst waren sie dann meist gezwungen, auszuwandern. Erst im 19. Jahrhundert zogen wieder vermehrt Protestanten zu.
Die Katholiken gehörten bis 1802 noch zum Erzbistum Köln. Nach dessen Auflösung kamen sie zum Bistum Aachen, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde. Somit kam Neuss 1828 wieder zum Erzbistum Köln. Neuss wurde Sitz eines Dekanats, das später in die Dekanate Nord und Süd geteilt wurde. Beide Dekanate bilden heute das Stadtdekanat Neuss.
1805 bildete sich in Neuss wieder eine reformierte Gemeinde, die sich 1817 mit der lutherischen Gemeinde zu einer unierten Gemeinde vereinigte, die zur Evangelischen Kirche in Preußen bzw. zu dessen rheinischer Provinzialkirche gehörte. Innerhalb der heutigen Evangelischen Kirche im Rheinland gehören die evangelischen Gemeinden der Stadt Neuss zum Kirchenkreis Gladbach-Neuss.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden gibt es in Neuss auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-freikirchlicheGemeinde (Baptisten) und die Immanuel-Gemeinden, die zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) gehört.
An der Spitze der Stadt Neuss standen zunächst Schultheiß und Schöffen als erzbischöfliche Ministeriale. Im 13. Jahrhundert waren es 12 oder 14 Ministeriale. Unter Konrad von Hochstaden gab es auch einen Rat, deren Mitglieder die "officiati" waren. Später gab es innerhalb des Rates Seniores und subseniores. Die Mitgliedschaft im Rat war auf Lebenszeit. Die Zahl der Schöffen und Ratsmitglieder wurde im 18. Jahrhundert bis auf 6 reduziert. Ab 1771 gab es jeweils 5 Schöffen und 5 Ratsherren. In französische Zeit stand ein Maire an der Spitze der Stadt. Dieser hatte 2 Beigeordnete und einen Gemeinderat, der 30 Mitglieder hatte, an seiner Seite. Ab 1845 waren es nur noch 18 Ratsmitglieder. In preußischer Zeit (ab 1816) leitete der Bürgermeister und die Beigeordneten sowie der Stadtrat die Verwaltung von Neuss. 1856 wurde die Rheinische Städteordnung eingeführt. Nach dem Ausscheiden aus dem Kreis Neuss 1913 trug der Bürgermeister den Titel "Oberbürgermeister".
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Nach dem Verlust der Kreisfreiheit 1975 trugen - nach einer Übergangszeit - der Ratsvorsitzende wieder den Titel Bürgermeister und der Leiter der Verwaltung den Titel Stadtdirektor. 1998 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Das Wappen wurde durch das Privileg Kaiser Friedrich III. 1575 verliehen. Die Löwen als Schildhalter treten erst im 17. Jahrhundert auf. Das Kreuz ist schon in alten Stadtsiegeln des 12. Jahrhunderts nachweisbar. Vermutlich handelt es sich um ein Kreuzfahrer- oder Geleitzeichen. Der Adler symbolisiert das Reich, was durch die Verleihung des Wappens durch den Kaiser zum Ausdruck kommt.
Religionen
Ferner ist in Neuss auch die Neuapostolische Kirche vertreten.Politik
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1801
Stadtdirektoren bis bzw. Oberstadtdirektoren 1946-1998Wappen
Das Wappen der Stadt Neuss zeigt in gespaltenem Schild vorn in Schwarz ein rot bewehrter und gezungter goldener Doppeladler, hinten in Rot ein durchgehendes silbernes Kreuz. Auf dem Schild eine goldene Kaiserkrone. Der Schild wird von zwei Löwen gehalten. Die Stadtflagge ist rot-weiß, links das Wappen, rechts 9 goldene Kugeln (das so genannte Quirinius-Wappen).Städtepartnerschaften
Neuss unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Neusser Wirtschaft wird geprägt von einem Industriehafen, verarbeitendem Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe. Im Hafen dominieren Ölmühlen, Massengut- und Containerumschlag, die früher bedeutende Landmaschinenproduktion gibt es heute nicht mehr. Seit 2003 werden die Häfen Neuss und Düsseldorf von einer gemeinsamen Gesellschaft mit Sitz in Neuss verwaltet. Dabei erfüllt die Neusser Eisenbahngesellschaft eine wichtige Funktion. Außer im Hafen gibt es größere Gewerbegebiete im nahen Hammfeld sowie im Süden der Stadt. In der Neusser Wirtschaft spielen Eisen-, Aluminum- und Papierverarbeitung eine große Rolle. Ein zunehmend stärkeres Gewicht bekamen in den letzten Jahrzehnten die Bereiche Technologie, Logistik und Handel.
Durch das Stadtgebiet von Neuss führt in nord-südlicher Richtung die Bundesautobahn A 57 (Köln - Nimwegen), die sich im Süden der Stadt mit der A 46 (Mönchengladbach - Hagen (Westfalen) kreuzt.
Der Bahnhof Neuss liegt an den Strecken Mönchengladbach-Düsseldorf und Neuss-Köln sowie Neuss-Grevenbroich.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Stadtwerke Neuss sowie Schnellbahnen der Rheinischen Bahngesellschaft Düsseldorf. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.
Verkehr
Medien
Als Tageszeitung erscheint die "Neuss-Grevenbroicher Zeitung".Bildung
In Neuss gibt es keine Universität und keine Fachhochschule. Doch hat die Stadt das breite Spektrum an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, darunter 29 Grundschulen, 5 Hauptschulen, 5 Realschulen, 5 Gymnasien, 2 Gesamtschulen und 2 Sonderschulen.Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Museen
Bauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
Sonstiges
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Neuss hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten sind in Neuss geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr.
Die folgenden Persönlichkeiten haben in Neuss gelebt oder gewirkt, sind aber anderenorts geboren:
Literatur
Weblinks
Dormagen |
Grevenbroich |
Jüchen |
Kaarst |
Korschenbroich |
Meerbusch |
Neuss |
Rommerskirchen
Folgende Persönlichkeiten tragen den Namen "Neuss"