Neo Geo
Neo-Geo (Neue Welten) ist eine Videospielkonsole, die von der Firma SNK entwickelt wurde.
Table of contents |
2 Neo-Geo MVS und Neo-Geo AES 3 Neo-Geo CD und Neo-Geo CDZ 4 Hyper Neo-Geo 64 5 Liste aller Spiele (sortiert nach Genre) |
Das Neogeo basiert auf einer:
CPU: Motorolla 68000 (12Mhz, 16-bit)
zum Vergleich ein Amiga 500 basiert auf einem etwas schwächerem (Motorolla MC68000 mit nur 7,14MHz) ein Amiga 1200 auf einem leicht stärkeren (Motorolla MC68EC020 mit 14MHz) Die Qualität vieler Neo-Geo Spiele liegt wohl auch irgendwo dazwischen, besser als die Masse an Amiga 500 Spielen, kaum aber besser als neuere Amiga 1200 Spiele in AGA Grafik. Der nahezu unbegrenzte Modulspeicher für Neo-Geo Spiele macht jedoch praktisch alles wett.
Viele Echtzeit-Effekte die die CPU kaum schaffen würde, werden einfach durch vorgefertigte speicherintensive Grafikanimationen kompensiert. Dies hebt besonders den malerischen Effekt vieler Spiele hervor und ließ sie bis heute qualitativ mit Produkten für wesentlich leistungstärkere Konsolen immer mithalten, solange man sich nicht auf 3D fixierte.
Technisches
Z80 (Zilog-80a 4Mhz, 8 bit) (sound)
Sound (stereo) 1*YM2610 8.000000 MHzNeo-Geo MVS und Neo-Geo AES
In den späten 1980er Jahren ging die Popularität der sogenannten Videospielhallen stark zurück. Der Grund: Immer mehr Menschen spielten nicht mehr in der Spielhalle sondern zu Hause an Videospielkonsolen und Heimcomputern. SNK kam auf eine bis dahin neue Idee, zur damaligen Zeit wurde für jedes Spiel auch eine komplett neue Hardware entwickelt, was natürlich sehr teuer war. SNK entwickelte daraufhin das Neo-Geo MVS (Multi Video System), bei diesem System musste nicht mehr die Hardware ausgetauscht werden, sondern nur noch die Module, außerdem konnte das System mit bis zu 6 Modulen bestückt werden, unter denen man wählen konnte.
Etwas später kam man auf eine weitere Idee. Da viele Leute lieber zu Hause spielten als in der Spielhalle, entwickelte man eine Heimversion des Neo-Geo MVS. Das Neo-Geo AES (Advanced Entertainment System). Zuerst sollte dieses Gerät eigentlich nur über Videotheken verliehen werden, aber viele Japaner kauften sich das System. Aber auch in den USA und Europa wurde man auf das Neo-Geo aufmerksam aufgrund seiner hervorragenden Leistung.
Billig war der Spaß jedoch nicht, für das Grundgerät musste man stolze 600 Dollar hinlegen und in Deutschland umgerechnet etwa 550 Euro. Ein Spiel kostete um die 200 - 300 Dollar, dies ist durch die sehr großen Module zu erklären die bis zu 330 Megabit (ca. 42 MB) speichern konnten. Allerdings wurde diese Grenze später noch durchbrochen, so hatte das Spiel King of Fighters 2001 eine Kapazität von 892 Megabit.
Das Neo-Geo war übrigens die erste Konsole mit einem Memory-Card Slot, der es erlaubte Spielstände zu speichern und später sogar in der Spielhalle wieder zu laden.
SNK hatte den Vorteil, dass sie sehr fähige Entwickler im eigenen Hause hatten, die Spiele entwickelten, die in Sachen Grafik, Sound und Musik neue Maßstäbe setzten. Die ersten Spiele für das Neo-Geo waren hauptsächlich Ballerspiele, aber 1992 stellte ein Spiel die gesamte Industrie auf den Kopf: Street Fighter 2, das erste populäre Beat'em up überhaupt, wurde vom japanischen Hersteller Capcom veröffentlicht. SNK entwickelte daraufhin als Konkurrenz Fatal Fury - King of Fighters das mit besserer Musik, Animation und Grafik überzeugen konnte. Dieses Genre war es dann auch, das die Konsole als optimale Prügelspiele-Plattform berühmt machte. SNK erkannte dies auch und veröffentlichte weitere Spiele dieses Genres wie z.B. Art of Fighting, Samurai Shodown und King of Fighters, die alle mit zahlreichen Fortsetzungen am Leben gehalten wurden.
Neo-Geo CD und Neo-Geo CDZ
Aufgrund der sehr teuren Spiele entschloss sich SNK mit dem Neo-Geo CD im Jahre 1994 eine Konsole auf dem Markt zu bringen, die es auch dem weniger gut betuchten Spieler erlaubte in den Genuss der Spiele zu kommen. Von der Technik war das Neo-Geo CD identisch mit der Modulversion, jedoch war es mit einem Single Speed CD-Laufwerk ausgestattet, wodurch man die Spiele wesentlich günstiger verkaufen und somit einen größeren Kundenkreis erschließen konnte. Die erste Version des Neo-Geo CD war eine Frontloader-Version, von der jedoch nur 25.000 Exemplare hergestellt wurden, die zweite Version war schließlich eine Top-Loader-Variante, die von der Produktion her wesentlich günstiger war.
Das Neo-Geo CD setzte sich jedoch nicht durch, da die Ladezeiten enorm lang waren und das Gerät nur einen internen Speicher von 7 MB hatte. Das reichte nicht aus um die wesentlich größeren Spiele im Speicher zu halten, wodurch ständig nachgeladen werden musste. Deswegen entschloss sich SNK 1996 das Neo-Geo CDZ herauszubringen das neben einer leichten Designveränderung auch mit einem Double Speed Laufwerk ausgestattet war, es wurde jedoch nur in geringen Stückzahlen und ausschließlich in Japan verkauft. Aufgrund der immer größer werdenden Module kam das Neo-Geo CD vom internen Speicher nicht mehr mit, wobei schließlich die neueren Spiele nicht mehr für das Neo-Geo CD umgesetzt wurden, da sie zu sehr abgespeckt werden mussten um noch vernünftig lauffähig und spielbar zu sein.
Hyper Neo-Geo 64
1997 versuchte SNK mit dem Hyper Neo-Geo 64 einen neuen modernen Spielautomaten zu etablieren. Aber sie scheiterten kläglich, denn die Hardware war zu leistungsschwach, um mit Konsolen wie der Playstation mitzuhalten. Eigentlich sollte das System sowohl hervorragende 2D-Grafik als auch moderne 3D-Grafik darstellen können, aber gerade im 3D-Bereich konnte selbst eine Playstation wesentlich bessere Grafik darstellen.
Dieses brach SNK schließlich das Genick und die Firma stellte am 22. Oktober 2001 offiziell die Produktion ihrer Konsolen ein. King of Fighters 2002 wurde das letzte Spiel von SNK, die später von Playmore aufgekauft wurden, das für Weiterentwicklungen (z.B Metal Slug 6, Samurai Showdown 6, King of Fighters 2004) etc. nun auf die etwas bessere, auf der Dreamcast basierenden AtomisWave Arcade Plattform setzt.
Liste aller Spiele (sortiert nach Genre)
Neo-Geo
|
Neo-Geo CD
|
Hyper Neo-Geo 64
|