Nazca-Linien
Die Nazca-Linien sind riesige Scharrbilder in der Nazca-Wüste auf der gleichnamigen Kontinentalplatte in Peru. Sie sind dort während der Zeit der Nazca-Kultur entstanden, die zeitlich zwischen 200 v. Chr und 800 n. Chr. anzusiedeln ist. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der Stadt Nazca, die dort liegt. Die Bilder selbst zeigen beispielsweise Abbilder von Affen und Vögeln.Entdeckt wurden die Nazca-Linien erst in den 1920er Jahren, als die ersten kommerziellen Fluglinien über die Nazca-Wüste flogen und Passagiere die Linien ausmachten. Entstanden sind die Bilder durch eine Entfernung des Wüstenlacks, der große Steinflächen der Wüste mit Eisen- und Manganoxiden überzieht. Nach einer Entfernung dieser Schicht sticht der helle Untergrund der Wüste durch und lässt die Figuren sichtbar werden. Die mysteriösen Zeichner lebten wahrscheinlich in der Stadt Cahuachi, welche von Archäologen in den letzten Jahren in der südlich der Wüste gelegene Pampa entdeckt haben. Sie wurde vor etwa 2000 Jahren erbaut und etwa 500 Jahre später aus bislang ungeklärten Gründen zerstört.
Gerade durch die unbekannte Entstehung dieser Linien wurden verschiedenste Theorien entwickelt, wie die Menschen zu der damaligen Zeit in der Lage gewesen sein können, diese Linien zu zeichnen. 1927 war Toribio Megia Xespe der erste, der sich wissenschaftlich mit den Bildern beschäftigte und sie als "große Artefakte der Inkazeremonien" interpretierte. Weltweit bekannt wurden sie 1968 durch die Theorie des Schweizer Mysterien-Forschers Erich von Däniken, die Nazca-Linien könnten Außerirdischen als Landebahnen gedient haben. Die ansässige Bevölkerung sagt aus, dass die früheren Indianerkulturen bei die Bildern Rituale abgehalten haben, um ihren Göttern für das Wasser aus den Anden zu danken.