Naumburg (Saale)
Dieser Artikel behandelt die Stadt Naumburg an der Saale. Für weitere Orte mit dem Namen Naumburg siehe bitte Naumburg.Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Kreis: | Burgenlandkreis |
Fläche: | 76,0 km² |
Einwohner: | 29.933 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 393,9 Einwohner/km² |
Höhe: | 108 m ü. NN |
Postleitzahl: | 06618 |
KFZ-Kennzeichen: | BLK |
Website: | www.naumburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hilmar Preißer (Partei) |
Table of contents |
2 Geschichte 3 Politik 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Persönlichkeiten 7 Weblinks |
Naumburg liegt an der Mündung der Unstrut in die Saale, nahe der Grenze zum Freistaat Thüringen. Die maximale Ost-West-Ausdehnung der Kernstadt beträgt ca. 6,5 km, die maximale Nord-Süd-Ausdehnung ca. 5,5 km.
Naumburg wurde erstmals 1012 urkundlich erwähnt, als an der Kreuzung zweier Handelsstraßen die neue Burg der Ekkehardinger, der Markgrafen von Meißen, entstand. 1021 entstand an der Stelle des späteren Naumburger Doms ein geistliches Stift. Von 1028 (auf dieses Jahr fiel auch die Verleihung des Marktrechts) bis zur Reformation (bis 1568) war Naumburg Bischofssitz. Seit 1144 wurde Naumburg Stadt genannt.
Im Mittelalter war sie ein bedeutender Handelsplatz an der Via Regia, besonders durch die zuerst 1278 genannten Naumburger Messen. Der Aufstieg Leipzigs zur Messestadt seit 1500 und der Dreißigjährige Krieg brachten die wirtschaftliche Blüte Naumburgs zum Erliegen. Das Territorium des Mitte des 16. Jahrhunderts säkularisierten Bistums ging an die Kurfürsten von Sachsen über, die es durch eine eigene Stiftsregierung in Naumburg verwalten ließen.
1815 ging Naumburg an Preußen, und 1832 wurde die Domfreiheit eingeführt. 1846 erhielt die Stadt Anschluss an die Eisenbahn von Halle nach Erfurt, 1889 nach Artern und schließlich 1900 nach Teuchern. Am 15. September 1892 bekam Naumburg eine Straßenbahn, die allerdings in den ersten Jahren noch mit Dampf betrieben wurde. Am 2. Januar 1907 wurde sie auf den elektrischen Betrieb umgestellt.
Obwohl sich die Industrialisierung nur schwach entwickelte, bildete sich schon 1848 ein Arbeiterverein. Bei der Niederschlagung des Kapp-Putsches wurden fünf Arbeiter getötet. Im Dezember 1920 folgte die Gründung der KDP-Ortsgruppe. In der DDR war Naumburg Standort von Maschinenbau, Arzneimittel-, Metall- und Schuhindustrie. Die politischen Veränderungen im Jahre 1989 führten auch in Naumburg zu zahlreichen Demonstrationen und Versammlungen in den Kirchen der Stadt.
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
Geografie
Geschichte
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Oberbürgermeister von Naumburg ist Hilmar Preißer.
Am 30. Mai 1988 wurde eine Städtepartnerschaft mit Aachen vereinbart.
Wahrzeichen der Stadt Naumburg ist der spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul, der zu den wertvollsten europäischen Baudenkmälern gehört. Er steht in der bischöflichen Vorstadt. Mit dem Bau dieser dreischiffigen, zweichörigen Basilika mit vier Türmen und einem Kreuzgang wurde bereits vor 1213 begonnen.
Das frühgotische Westchor wurde um 1250 erbaut. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das Ostchor im hochgotischen Stil erweitert. Die romanische Krypta unter dem Ostchor ist etwa um 1170 entstanden und war Teil eines Vorgängerbaus. Die beiden Osttürme bestehen aus achteckigen Obergeschossen und besitzen Barockhauben. Die Kanzel stammt von 1466. Erst im Jahre 1884 wurde der Südwestturm vollendet; die beiden Westtürme neben dem Westchor sind in enger Anlehnung an die Türme der Kathedrale von Laon und des Bamberger Doms gestaltet. An der westlichen Seite des Kreuzgangs befindet sich ein Klausurgebäude, an der östlichen Seite die spätgotische Dreikönigskapelle (1416). Südlich des Kreuzgangs und damit an der Südseite des Doms befindet sich die Pfarrkirche St. Marien, unweit westlich des Komplexes die Ägidienkurie. Zwischen 1960 und 1968 wurde der Dom grundlegend restauriert.
Weltberühmt sind die zwölf Stifterfiguren im Westchor, die nach 1250 entstanden. Alle Figuren sind lebensgroß und in Kalkstein gehauen. Die bekanntesten Figuren sind Uta und Ekkehard an der Nordseite des Westchors sowie Regelindis und Herrmann gegenüber an der Südseite.
Im mittelalterlichen Stadtkern befindet sich neben dem spätgotischen Rathaus (1517 bis 1528) mit Ratskeller die ebenfalls spätgotische Stadtkirche St. Wenzel. Diese dreischiffige Hallenkirche entstand zwischen 1517 und 1523 und wurde nach ihrer Beschädigung im Jahre 1945 restauriert. Ihr Inneres wurde 1724 umgestaltet. In den Nebenstraßen befinden sich charakteristische Bürgerhäuser mit schönen Giebeln.
Vom Marktplatz weg führt die Marienstraße in Richtung Norden zum Marientor. Dieses aus dem 15. Jh stammende Stadttor ist noch ausgezeichnet erhalten und mit Außentor, Wehrgang, Innentor und Fallgitter sowie Wartturm ausgestattet.
Naumburg ist Sitz des OLG Sachsen-Anhalt.
Naumburg war Geburtsort des Ägyptologen Richard Lepsius und "Altersruhesitz" von Max Klinger (Klinger-Weinberg am Blütengrund in Großjena), des Althistorikers Curt Wachsmuth. Auch der Philosoph Friedrich Nietzsche lebte zeitweilig in Naumburg.
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