Nationaldemokratische Partei Deutschlands (DDR)
NDPD ist die Abkürzung für die Nationaldemokratische Partei Deutschlands, eine ehemalige Blockpartei in der DDR.Die NDPD wurde am 16.August 1948 von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) lizenziert. In ihrem Parteiprogramm forderte sie unter anderem die Förderung des Mittelstands, die Eingliederung der einstigen Berufsbeamten, ein Ende der Diskriminierung der kleinen NSDAP-Mitglieder und der Offiziere der Wehrmacht, eine vollständige Bodenreform und die Enteignung der Konzerne. Die national eingestellten Angehörigen des Mittelstands und Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft stellten den überwiegenden Anteil der Mitglieder. Die NDPD war nach dem Muster der SED und dem Prinzip des Demokratischen Zentralismus organisiert. Höchstes Gremium war der alle 5 Jahre zusammentretende Parteitag, der einen Hauptausschuss wählte. Ein Sekretariat erledigte die laufenden Geschäfte.
Die NDPD entsandte 52 Abgeordnete in die Volkskammer und stellte je einen Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats und des Vorsitzenden des Staatsrats der DDR.
Gegen Ende der DDR hatte die NDPD rund 110.000 Mitglieder, die regionalen 'Grundeinheiten' angehörten. Wie breit gefächert jedoch die tatsächlichen, von sozialistischen Lippenbekenntnissen überdeckten politischen Meinungen in der Partei waren, erwies sich bei der 'Wende'. Ein Profil wurde jedenfalls nicht deutlich, so dass die NDPD bei der Volkskammerwahl vom 18. März 1990 nur 0.39 % der Stimmen und 2 Mandate erhielt.
Sie schloss sich danach dem Bund Freier Demokraten an und ging mit diesem Mitte 1990 in der Freien Demokratischen Partei (FDP) auf.
Zentralorgan der NDPD war die National-Zeitung.