National-Zeitung
Die National-Zeitung erschien seit 22. März 1948 in der DDR und bereitete mit ihrer Berichterstattung die Gründung der National-Demokratischen Partei Deutschlands (NDPD), deren Zentralorgan sie ab 12. September 1948 wurde, am 25. Mai 1948 intensiv mit vor.Die Blockpartei verstand sich als Auffangbecken demokratisch und national gesinnter Bürger besonders ehemaligen Wehrmachtsoffiziere, Mitläufer und Vertreter des Mittelstandes und der Intelligenz. Vereinfachend kann man die NDPD der DDR als konservativ bezeichnen während die LDPD als liberal galt.
Als weitere NDPD- nahen Zeitungen kamen die Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten ab dem 14. Juli 1952 mit einer Auflage von 18.500 Exemplaren in der Region zwischen Halle, Leipzig und Magdeburg heraus; die Sächsischen Neuesten Nachrichten erschienen in der Region Dresden und Karl-Marx-Stadt.
Weitere Regionalzeitungen der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands entstanden in Folge mit den Thüringer Neuesten Nachrichten und den Brandenburgischen und Norddeutschen Neuesten Nachrichten, die zusammen eine Auflage von 103.000 Exemplaren erreichten.
Die National-Zeitung ist nicht mit der National-Zeitung liberaler Juden in der Weimarer Republik oder der DVU-eigenen Nationalzeitung der Bundesrepublik zu vergleichen; ebenso hat die NDPD der DDR außer dem Namen nichts mit der NPD der BRD gemein. Wie alle Zeitungen in der DDR war auch die National-Zeitung der Zensur der Staatsführung unterworfen. Die Berichterstattung glich bis in die späten 80er Jahre der aller anderen Organe. In der unmittelbaren Vorwendezeit hielt sich die NDPD mehr als andere Blockparteien aus politischen Diskussionen heraus.