Napalm
Napalm ist ein brennbares Gemisch, das als Kriegswaffe eingesetzt wird. Es besteht aus Benzin. Benzin selbst verbrennt zu schnell, so dass es als Brandwaffe für Bomben oder Flammenwerfer nicht geeignet ist. Durch Beimischung eines Pulvers aus Naphthen und Palmitat (daher: "Napalm") als langsam verbrennende Stoffe wird es zu einer seifenartigen Substanz. Die jeweilige Menge des Pulvers beeinflusst die Brenneigenschaft und ist bei Flammenwerfern und Bomben unterschiedlich. Selbst kleine Spritzer verursachen sehr starke, schlecht heilende Verbrennungen auf der Haut.Napalm-B, eine später entwickelte Variante des Napalm, besteht aus 21% Benzol, 33% herkömmlichen Benzin (Otto-Kraftstoff) und 46% Polystyrol. Es brennt heißer und länger als herkömmliches Napalm und entwickelt einen charakteristischen Geruch bei der Verbrennung.
Die Rezeptur für dieses Gemisch wurde 1942 an der Harvard-Universität entwickelt. Napalm wurde während des 2. Weltkrieges durch die Alliierten gegen Städte in Japan und später durch die USA im Vietnamkrieg eingesetzt.
Der Gebrauch von Napalm und anderen Brandwaffen gegen die Zivilbevölkerung wurde durch eine UNO-Konvention 1980 verboten. Die USA traten dem Vertrag nicht bei, obwohl sie vorgaben, ihr Arsenal 2001 zerstört zu haben.
Während des 3. Golfkrieges 2003 setzten die USA ihr Waffensystem MK77 ein, das ein dem Napalm ähnliches Gemisch enthält. Das Pentagon lehnte einen Verzicht auf diese Brandbomben ab, da die MK77 ein Gemisch mit Kerosin enthält und daher nicht als Napalm zu klassifizieren sei. Die verwendeten Substanzen seien zwar "bemerkenswert ähnlich", jedoch verursache die auf Kerosin basierende Substanz "weniger Umweltschäden".
Siehe auch: Agent Orange