Nahverkehr in Darmstadt
Den öffentlichen Personennahverkehr in Darmstadt versorgen mehrere Straßenbahn- und Buslinienlinien der HEAG Verkehrs-GmbH. Sie sind alle zu einheitlichen Preisen innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbund zu benutzen.
Geschichte
Anschluss an das Eisenbahnnetz mit Verbindung nach Frankfurt am Main, Mannheim und Heidelberg stellt seit 1846 die Main-Neckar Bahn her.
Die Erschließung des näheren Umlandes erfolgte durch die Darmstädter Dampf-Straßenbahnen, eine meterspurigen Dampfbahn. Ein Konsortium um Herrmann Bachstein beantragte 1886 eine Konzession für eine Dampfbahn von Griesheim nach Darmstadt, die er am 5. Mai desselben Jahres erhielt. Wenig später erhielt er eine weitere Konzession für die Strecke Darmstadt - Eberstadt. Wegen der anspruchslosen Streckenführung konnten die Dampfbahnen bereits am 25. August 1886 eröffnet werden. 1889 wurde eine weitere Konzession für eine Strecke nach Arheiligen erteilt, die am 30. April 1890 eröffnet wurde. 1895 gingen die Dampfstraßenbahnen in die unter Anderem von Herrmann Bachstein neu gegründete Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) über. Pläne für eine Elektrifizierung der Strecken wurden von der Stadt Darmstadt blockiert, da diese eine eigene elektrische Straßenbahn plante.
Weil der innerstädtische Verkehr durch die Dampfbahnen nur unzureichend bedient wurde, beschloss die Stadtverordneten-Versammlung 1895 eine städtische elektrische Straßenbahn zu bauen und zu betreiben. Die geplante Linienführung der Städtischen Straßenbahn Darmstadt sorgte jedoch für Diskussionen mit SEG, die zunächst eine Linienführung in den von der Dampfbahn befahrenen Straßen ablehnte. Die Stadt erhielt die Konzession 1897 und eröffnete am 23. November 1897 die ersten Strecken. Die Betriebsführung lag zumächst bei der Firma Siemens & Halske;, welche die Straßenbahn errichtet hatte, wurde jedoch im November 1898 von der Stadt übernommen.
In den folgenden Jahren gab es immer wieder Pläne für Erweiterungen des Streckennetzes, auch wegen der Verlegung des Hauptbahnhofes, bei denen sich Stadt und SEG jedoch häufig gegenseitig blockierten. Nach zähen Verhandlungen einigte man sich schließlich im Januar 1912 beide Betriebe in einer neu zu gründenden Aktiengesellschaft zusammenzuführen. Am 15. April 1912 wurde die Hessische Eisenbahn-Aktiengesellschaft (HEAG) gegründet.
Mit der neu gegründeten HEAG wurde das Liniennetzt nun stetig ausgebaut. 1914 wurde die Dampfbahnstrecke nach Eberstadt elektrifiziert, bis 1926 die verbleibenden Strecken nach Griesheim und Arheiligen.
Ab 1927 werden die ersten Omnibuslinien eingerichtet, zwischen 1944 und 1963 existierten auch O-Busse.
1989 werden die Verkehrsbetriebe der HEAG in die HEAG Verkehrs-GmbH übergeben, eine Tochter der HEAG.