Myasthenia Gravis
Definition: Die Myastnia gravis (M.g.) ist eine Muskelschwäche, die sich durch eine schnelle Ermüdbarkeit bei einer wiederholten Bewegungen bemerkbar macht.
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2 Symptomatik 3 Diagnose 4 Behandlung |
Pathophysiologie
Die M.g. ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. der Körper bildet Autoantikörper, welche mit den Acetylcholinrezeptoren an der motorischen Endplatte eine reversible Bindung eingehen. Deshalb kann der elektrische Impuls (das Aktionspotential) vom Nerven nicht mehr auf den Muskel übertragen werden, der Muskel wird nicht erregt. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, ist aber bei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren gehäuft und gelegentlich durch ein Thymom bedingt. In diesen Fällen kann durch eine chirurgische Entfernung der Thymusdrüse die Krankheit geheilt werden.
Symptomatik
Prinzipiell können alle Muskeln betroffen sein, doch häufig macht sich die Myasthenia gravis zuerst an den Augen bemerkbar: durch Ermüden der Lidhebermuskeln kommt es zum typischen Schlafzimmerblick (Ptosis), weil die Lider nicht mehr hochgehalten werden können, die Patienten legen den Kopf zurück, um unter den Lidern hindurchschauen zu können. Am Morgen und nach Ruhepausen ist die Leistungsfähigkeit am besten, doch nach wenigen repetitiven Bewegungen ist der Muskel erschöpft.
Lebensbedrohlich ist das Versagen der Atemmuskeln (myasthenische Krise).