MTU Aero Engines
MTU Aero Engines mit Sitz in München ist die führende Firma in Deutschland im Bereich der Triebwerksherstellung und Wartung für die zivile und militärische Luftfahrt.Die Geschichte geht zurück bis in die Anfänge der Fliegerei, als Firmen wie BMW, Daimler oder MAN in diesem Bereich stärker engagiert waren. Speziell seit den späten 60er Jahren, wurde die Marke MTU etabliert. Zunächst mit den beiden Standorten Friedrichshafen und München. Später wurden die Aktivitäten konzentriert, in Friedrichshafen auf Kolbenmotoren und stationäre Gasturbinen, in München auf Luftfahrt Antriebe.
Die Abkürzung MTU steht ursprünglich für Motoren und Turbinen Union, eine Bezeichnung, die heute kaum noch benutzt wird. So war die Firmierung früher als MTU München und mtu Friedrichshafen, wobei letztere eine Tochter der Münchner Mutter war.
Heute ist die MTU Aero Engines an fast jedem modernen Triebwerk in der zivilen Luftfahrt als Partner beteiligt. Auch im militärischen Bereich, gibt es auf nationaler Ebene kaum ein bemanntes Fluggerät an dem die MTU nicht am Antrieb beteiligt ist. Über entsprechende Vereinbarungen ist die MTU mit allen großen Herstellern wie Pratt & Whitney;, General Electric, Rolls-Royce, Volvo Aero, Fiat Avio oder Snecma eng verbunden.
Auch in den immer lukrativeren Markt der Wartung und Überholung ist die MTU führend. Mit ihrer Maintenance Gruppe und Standorten in Hannover-Langenhagen, Vancouver (Kanada), Sao Paulo (Brasilien) und Zhuhai (China). Mit diesen Standorten hat es die MTU Maintenance Gruppe zur Marktführerschaft unter den unabhängigen Überholungs Betrieben geschafft.
Die MTU Aero Engines hat in den letzten 30 Jahren wechselnde Besitzer gehabt. Im Jahr 1985 erwarb die damalige Daimler-Benz AG die noch fehlenden 50% Anteile von MAN und führte die MTU in die DASA ein. Dies entsprach dem damaligen Unternehmensziel von Edzard Reuter, einen Konzern möglichst breit aufzustellen und nicht auf ein einzelnes Kerngeschäft zu konzentrieren. Vorbild für diese Philosophie war General Electric mit Jack Welch an der Spitze.
Nach der Gründung der EADS im Jahr 2002, in welcher die DASA aufging, war schließlich kein Platz mehr für die MTU im DaimlerChrysler Konzern. Der Nachfolger von Edzard Reuter, Jürgen Schrempp richtet den Konzern wieder auf einen reinen Automobil Produzenten aus und verkauft die MTU im Jahr 2003 an die amerikanische Private Equity Investoren Gruppe KKR, welche die MTU in den nächsten Jahren an die Börse bringen will.