Motown
Motown (Kunstwort, entstanden aus "Motor Town"; Anspielung auf die Autoindustrie Detroit's) ist eine Musikrichtung, die durch Berry Gordon Jr. 1960 mit der Gründung der Plattenfirma Motown Co. Hitsville USA ihren Anfang nahm. Er schuf damit amerikanische Musikgeschichte, denn erstmals stellte der Erfolg farbiger Künstler den ihrer poppigen weißen Kollegen in den Schatten - "The Sound of Young America" eroberte den Kontinent und machte Gordy zum Millionär.Ab 1961 besetzten Motown-Künstler wie The Marvelettes, Mary Wells, Stevie Wonder, The Supremes, Marvin Gaye und The Temptations den Spitzenplatz der Verkaufslisten. Schon fünf Jahre später eröffnete Gordy eine Motown-Filiale in Hollywood, um dort seine Künstler zu TV- und Filmstars aufzubauen und zeitgleich Soundtracks zu veröffentlichen. Dieser Schritt wurde ihm oft übel genommen, denn die Kommerzialisierung war der Musik anzuhören, was man auch dem Plattenverkauf anmerkte.
Die größte internationale Sensation waren die Jackson 5, deren Star Michael Jackson 1970 mit nur elf Jahren der jüngste Nummer-Eins-Sänger der Geschichte wurde. Keine andere Band verkaufte in den frühen 1970ern mehr Platten, und schließlich wurden sie der erfolgreichste R&B;-Act des Jahrzehnts.
Die Großen der Black Music stammen aus dem Motown-Stall: Michael Jackson, Lionel Richie, Diana Ross . . . doch musste Gordy 1988 sein Lebenswerk für $66 Millionen an MCA verkaufen.
In den 1990ern kam Motown durch Künstler wie Boyz II Men und Vince Gill wieder an die Spitze der Charts.