Most (Tschechien)
Basisdaten
;Wahlspruch
;Kreis (kraj):
- 68.228 (2004)
- 820 Einwohner/km²
- 230 m ü. NN
- 43401 - 43502
- 47
- ?°?′?″ n.Br.
?°?′?″ ö.L.
U
(alt: MO)
- 19 Stadtteile
Städtepartnerschaften
;Stadt Jahr- Meppel
- Marienberg
Most (deutsch Brüx) ist eine Kreisstadt (Okres Most) mit 68000 Einwohnern an der Biela (tschech. Bilina) in der Region Ústí im Norden Tschechiens.
Über die sumpfige Landschaft führt ein Steg über hölzerne Brücken. Dieser wurde vorwiegend durch solche Kaufleute genutzt, welche ihre Ware aus Prag nach Freiberg und zurück transportierten. Auf diesem Steg wurde von Hněva aus dem Geblüt Hrabischitz eine Festung mit Ansiedlung gegründet.
Kojata, der letzte Nachkomme aus der Familie der Hrabischitz, hinterließ im Jahre 1227 sein ganzes Vermögen dem Kloster der Gottesgrab-Kreuzherren am Zderaz bei Prag. Aber schon 1238 geht die Stadt in den Besitz den Přemysliden über. Das älteste Stadtsiegel stammt aus dem Jahre 1257. Aus der Stadt Most wird eine reiche mittelalterliche Stadt mit allen Stadtrechten, welche der Stadt von Přemysl Ottokar II., Johann von Luxemburg und Karl IV erteilt wurden. Am Ende des 14. Jahrhunderts wurden entlang der Stadt Weinberge angelegt. Infolge der Neubesiedlung hatte die Mehrzahl der Bewohner deutsche Nationalität.
Im Zeitraum von 1455 bis 1515 wurde die Stadt durch mehrere Großbrände betroffen. Während einer bewundernswerten schnellen Stadterneuerung begann im Jahre 1517 der Meister Jakob Heilmann aus Schweinfurt eine neue Dekanatkirche zu bauen. Es wurde auch ein neues Rathaus im Renaissancestil gebaut. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrmals von schwedischen Truppen erobert. Zum ersten und letzten Mal wurde auch die Burg Hněvín durch eine Kriegslist erobert.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg verliert die Stadt ihre wirtschaftliche und politische Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tritt in das Leben der Stadtbewohner Kohlenbergbau und Industrie ein. Im Jahre 1870 wird zu der Stadt auch die Eisenbahn zugeführt. Die Stadt Brüx (Most) ändert allmählich ihr Gesicht, es beginnt eine Populations- und Bauwesensexplosion. (Es wurde eine Zucker- und Porzellanfabrik, ein Stahlwerk und Bierbrauerei gebaut, ein Stadtmuseum gegründet und ähnliches) Im Jahre 1895 wurde die Stadt durch eine Naturkatastrophe betroffen. Bei einem Fließsanddurchbruch verschwanden unter der Erdoberfläche einige Häuser mit ihren Bewohnern und weitere Einwohner wurden dadurch obdachlos.
Bis zu den dreißiger Jahren ist ein rascher Anstieg im Bauwesen merkbar. Im Jahre 1900 wurde die Verbandsmaterialfabrik RICO erbaut, seit dem Jahre 1901 wurden die Städte Brüx (Most) und Kopitz (Kopisty) bis nach Johnsdorf Janov u Litvínova durch eine Straßenbahn verbunden. Im Jahre 1911 wurde das damals modernste Theatergebäude in der Republik eröffnet, die Trinkwasserversorgung der Stadt wurde im Zeitraum 1911 bis 1914 durch den Aufbau einer einzigartigen Talsperre in Kreuzweg (Krizatky) gelöst. Der zweite Weltkrieg brachte der Stadt Zerstörungen. In den fünfziger Jahren verläuft eine Erneuerung der Stadt, sowie ein Aufbau neuer Siedlungen unterhalb des Schloßberges ( Hněvín ). Nach dem Jahre 1964 beginnt infolge des Kohlenbergbaues der Abriss der Stadt und die Errichtung einer Plattenbaustadt 2 km südlich.
Vom alten Brüx besteht heute nur noch die historisch wertvolle Dekanatskirche, die in einer spektakulären Aktion samt ihren Fundamenten auf Schienen gebettet und an ihren neuen Standort verschoben wurde.
So wie jede andere Stadt, hat auch Most Interesse an ihrer Entwicklung. Deswegen wurden Entwicklungsflächen festgelegt, die den Investoren zu verschiedenen Zwecken angeboten werden. Es handelt sich dabei nicht nur um das eigentliche Stadtzentrum, sondern auch um Flächen in seiner nahen Umgebung. Unsere Stadt kann in Zusammenarbeit mit der Regierung den Investoren vorteilhafte Lokalitäten wie Industriezonen, technologische Parkanlagen und Investitionszonen anbieten.
Die gegenwärtige Stadt wurde buchstäblich auf „einer grünen Wiese” gebaut. Durch den Abriss der alten Stadt wurden alle bauhistorischen Verbindungen gestört. Die neue Stadt entwickelt sich ständig und sucht seine neue Gestalt. Die heutige Stadt Most ist eine dynamische und moderne Stadt, sie ist ein administratives, industrielles kommerzielles und kulturelles Zentrum des Bezirkes und bietet genug Raum für interessante architektonische Projekte an …
Eine gut entworfene Verkehrsinfrastruktur ist sehr wichtig für ihre weitere Entwicklung. Die Verbindung mit der umliegenden Welt besorgen internationale Hochkapazitätsstrassen- und Eisenbahntrassen, welche durch die Stadt führen. Auch ein eigener Flughafen trägt zur Verbesserung der Verkehrsbedienung bei. Dem Verkehr in der Stadt dienen moderne breite Kommunikationswege, viele Kreisverkehre, ein reiches Massenstadtverkehrsnetz mit mehreren Bus- und Straßenbahnlinien.
Jede Stadt hat sein charakteristisches Aussehen. Für Most ist vor allem typisch seine moderne Architektur, in der einige, aber nur wenige historische Denkmäler, welche aus der alten Stadt gebracht wurden, einen neuen Platz gefunden haben. Es handelt sich vor allem um die Dekanatkirche der Jungfrau Marias Himmelfahrt, welche aus ihrem ursprünglichen Standort verschoben wurde. Eine moderne Dominante der Stadt ist auch das Gebäude des Stadttheaters. Nicht nur diese Dominanten belebt ein reichliches Kulturgesellschaftsgeschehen.
Unterkunft und Touristik – Most und seine nahe Umgebung können seinen Besuchern eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten anbieten. Schon von weitem ist die Burg Hněvín zu sehen, welche auf dem gleichnamigen Berg emporragt. Von dem Berge ist ein schöner Ausblick auf die Stadt und außerdem können die Besucher untraditionelle Hoteldienste in Anspruch nehmen.
Auch weitere Gaststätten – Sirak und Ressl – auf den gleichnamigen Bergen bieten hochwertige Dienste an. Nicht anders ist es auch im Hotel "Ring", welches sich im nahegelegenem Reiterareal in Svincice befindet.
Das Leben der Stadt und der gesamten Region wurde bis unlängst durch die Schwerindustrie, den Kohlenbergbau und die Chemieindustrie beeinflusst. Mit den ökonomischen Änderungen kam auch die Zeit zur Änderung der Orientierung auf die Leichtindustrie und Dienstleistungen. Neu realisierte Investitionen bestätigen dies nur. Und der Kohlenbergbau – das sind heutzutage nicht nur Tagebaue mit verwüsteten Bodenoberflächen, aber auch hochwertige Rekultivierungen. Und so reift in der Umgebung der Stadt Most Wein, wächst Obst, in Wassersammelbecken baden Urlauber und Fischer warten auf ihren Fang.
So wie sich in den letzten Jahren das Bild der Stadt änderte, veränderte sich auch die Struktur und vor allem das Angebot der Handelsphäre und die Dienstleistungen. Die ursprünglichen Geschäfte haben ihre Eigentümer gewechselt und meist auch ihr Sortiment verändert. Mit dem wachsenden Netz von Supermärkten wuchs auch die Konkurrenz, was sich als ein Vorteil für die Einwohner und Besucher der Stadt äußerte, da es auch zu einer Steigerung der Verkaufskultur führte. Die gleiche Tendenz haben auch die anderen angebotenen Dienstleistungen und auch das Geldwesen.
Das Getrappel von Rennpferden an einem Ende, das Geheul von Rennmaschinenmotoren auf dem anderen Ende der Stadt, auch das findet man in Most. Wer Fußball oder Hockey bevorzugt, ist auf seine Kosten gekommen. Auch wer Tennis, Golf, Athletik, Touren an Wassermotorroller, Squash oder Skate bevorzugt, findet hier Gelegenheit dazu. Oder man kann hier nur einfach beim Wasser oder in den Bergen Ruhe genießen.
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