Moses Maimonides
Moses Maimonides (* 30. März 1135 in Córdoba, † 13. Dezember 1204 in Fostat; Ägypten), auch: Rambam = Abk. für Rabbi Mosche ben Maimon, war ein jüdischer Religionsphilosoph, Arzt und Rechtsgelehrter.Er gilt als einer der hervorragendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalters. Er stammte aus einer angesehenen Rabbinerfamilie in Córdoba. Seine Unterweisung in die jüdische Lehre wurde von seinem Vater durchgeführt. Zudem bekam er durch arabische Lehrer eine Ausbildung in griechisch-arabischen Philosophie und Naturwissenschaften. Im Jahre 1148 flüchtete er bei der Eroberung von Córdoba mit seine Familie nach Ägypten. Dort wurde er Leibarzt des Sultans von Ägypten und Rabbiner von Kairo.
Seine religionsphilosophischen Werke lösten viele Diskussionen aus, bestimmten aber das jüdische Denken über Jahrhunderte hinweg. Besonders seine Mischne Tora aus dem Jahr 1180, worin alle wichtigen Bereiche des Lebens behandelt werden, stand heftig in der Kritik. Diese Schrift führte zu dem sogenannten Maimonidesstreit. Sein Hauptwerk ist der More Newuchim aus dem Jahr 1190. Er stellt eines der wichtigsten Werke der jüdischen Religionsphilosophie des Mittelalters dar. Dieses auf der aristotelischen Philosophie basierende Werk beeinflusste auch die christliche Scholastik.