Mosche Dajan
Mosche Dajan (משה דיין) (* 20. Mai 1915 im Kibbuz Degania, † 16. Oktober 1981 in Tel Aviv) war ein israelischer General und Politiker. Sein Vater war der Schriftsteller Schmuel Dajan, seine Mutter hieß Devorah.
Mosche Dajan trat bereits im Alter von 14 Jahren der Haganah (hebr. "Verteidigung") bei. 1939-1941 war er wegen illegaler Tätigkeit gegen die Briten inhaftiert. Im Juni 1941 kommandierte er eine Palmach-Einheit bei der Besetzung des von den Vichy-Franzosen beherrschten Syriens und verlor dabei sein linkes Auge. Dieses Auge deckte er später mit einer schwarzen Augenklappe ab, die zu seinem bekanntesten Merkmal wurde.
Nach der Gründung des Staates Israel kämpfte er im Israelischen Unabhängigkeitskrieg. Später übernahm er die Leitung der israelischen Delegation bei den Friedensverhandlungen auf Rhodos.
Im Jahr 1954 wurde Dajan, nachdem er in England einen Generalstabslehrgang absolviert hatte, Generalstabschef und Oberkommandierender der israelischen Streitkräfte. In dieser Funktion befehligte er den Sinai-Feldzug. Von 1959 bis 1964 war er Landwirtschafts-, ab 1967 Verteidigungsminister. Als Verteidigungsminister erwarb er vor allem durch seine Verdienste während des Sechs-Tage-Krieges ein hohes Ansehen. Sein Amt musste er allerdings 1974 wegen des beinahe verloren gegangenen Jom-Kippur-Krieges aufgeben.
Von 1977 bis 1979 war Dajan Außenminister unter Menachem Begin und spielte in diesem Amt eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung des Friedensabkommens mit Ägypten von 1979. Von diesem Amt trat er zurück, aus Protest u.a. gegen die Siedlungspolitik der Regierung.
Dajan starb im Jahr 1981 an den Folgen eines Krebsleidens; er wurde im Moschaw Nahalal beerdigt.