Morphische Felder
Die Neutralität dieses Artikels ist umstritten. Eine Begründung findet sich auf der Diskussionsseite des Artikels. Siehe auch: Wikipedia:Neutraler Standpunkt.Morphische Felder sind Teil einer umstrittenen, pseudowissenschaftlichen Theorie des Biologen Rupert Sheldrake. Alle Lebewesen würden, so Sheldrake, mit diesen nicht näher definierten Feldern in Wechselwirkung treten. Alle Gedanken, Tätigkeiten und so weiter würden diese Felder verändern und somit in ihnen "gespeichert" sein. Im Gegenzug würden die so gespeicherten Informationen durch andere Lebewesen auslesbar sein, indem diese in "morphische Resonanz" mit den Feldern treten. Im Bereich der Übertragung von Erbinformationen von einer Generation an die folgenden spricht Sheldrake von so genannten Morphogenetischen Feldern, im Bereich der mentalen Übereinstimmung von Gedanken von mentalen Feldern. Sheldrake führt insbesondere bestimmte Emergenz-Phänomene (also beispielsweise die Synchronisierung von Gruppen von Individuen als Ganzes, wie zum Beispiel eines Fischschwarms) auf morphische Felder zurück und behauptet, so bereits bekannten Phänomenen einen einheitlichen Ursachenbegriff zu geben.
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Sir John Maddox, ehemaliger Herausgeber der Zeitschrift Nature, verfasste einen Leitartikel für Nature über Sheldrakes erstes Buch Das schöpferische Universum im Jahre 1981, in dem er schrieb: "Diese ärgerliche Abhandlung ... ist der beste Kandidat für eine Bücherverbrennung seit vielen Jahren." In einem Interview des BBC-Fernsehens von 1994 sagte er: "Was Sheldrake vertritt, ist Magie und nicht Wissenschaft, und das kann man mit genau denselben Worten verdammen, mit denen der Papst Galileo verdammte, und aus genau demselben Grund. Es ist Ketzerei."
Sheldrake Kritiker heben auch darauf ab, dass er für Experimente die er selbst nicht durchgeführt hat, keine Kriterien für dessen Wiederholbarkeit angibt. Dies betrifft vor allem das Experiment mit den Termiten und Experimente, die von Laien durchgeführt werden. Von Kritikern wird zitiert, dass Sheldrake seine Versuche von jedermann eigenständig und unbeaufsichtigt nachstellen lässt. Zu jedem Experiment bietet Sheldrake Material und Anleitungen an, so dass die Teilnahme auch für wissenschaftliche Laien möglich ist. Sheldrake sammle auch diese ungesicherten Daten und verletze dabei die Maxime kontrollierter Versuchsanordnung. Es wird Sheldrake zum Vorwurf gemacht, dass die Durchführenden direkt aufgefordert werden ihre Ergebnisse einzuschicken, damit sie dokumentiert, analysiert und verbreitet werden können. Seine eigenen empirischen Beweise (z.B. aus den Versuchsreihen mit dem Hund) werden hingegen nicht kritisiert. Sheldrake gibt freimütig zu, Experimente mitunter auch nur ein Mal durchgeführt zu haben und dies dann als Beleg für seine These anzuführen. Dieses Verhalten diskreditiert z.T. seine dokumentierten Datenreihen und empirischen Beweise allerdings.
Auch werden Sheldrake methodische und systematische Fehler vorgeworfen. In einem Experiment, das Sheldrake vorschlug ging es um die Frage, ob angestarrte Personen merken können, ob sie angestarrt werden oder nicht. Experimentelle Daten schienen zunächst Hinweise darauf zu geben, dass angestarrte Personen dies merken können, ein Team um den Psychologen John Colwell konnte jedoch einen methodischen Fehler in dem experimentellen Aufbau zeigen. Eigentlich hätten die Versuchspersonen zufällig angestarrt und nicht angestarrt werden müssen. Diese Zufälligkeit, die essentiell für die Auswertung ist, wurde jedoch bei weitem nicht erreicht. Nachdem das Experiment entsprechend modifiziert und der methodische Fehler eliminiert wurde, konnten keine Hinweise dafür gefunden werden, dass angestarrte Personen merken, dass diese angestarrt wurden. [1]
Hypothetischer Ansatz
Morphische Felder werden von Sheldrake angenommen, um selbstorganisierender Systeme nicht aus sich heraus, sondern aufgrund übergeordneter, außerhalb stehender Pläne zu erklären. Sheldrakes morphische Felder ordnen seiner Meinung nach alle Strukturebenen des Universums (von Atomen und Moleküle über Zellen, Organismen, Ökosystemen, bis hin zu Sonnensystemen und Galaxien) und seien damit die Grundlage für die Ganzheit, die in der Natur zu beobachten sei.Kritik an Sheldrake
Andere Arbeiten
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