Morbus Perthes
Der Morbus Perthes stellt eine orthopädische Erkrankung dar, bei der es sich um eine ischämische Nekrose des Hüftkopfes handelt. Sie tritt überwiegend zwischen dem 5. und 9. Lebensjahr, gehäuft bei Jungen, auf (4:1). In diesem Alter kommt es beim Patienten zu Schonhinken, Knieschmerz und Hüftgelenksrotationseinschränkungen. Häufigkeit 1:1000 bis 1:5000, ca. 15% beidseitig.
Table of contents |
2 Pathogenese 3 Diagnose 4 Differentialdiagnose 5 Therapie 6 Prognose 7 WebLinks |
Konservativ: Hüftgelenk entlastende Orthesen werden heute selten angewendet. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse, dass Orthesen den Verlauf positiv beeinflussen, aber konsequent eingesetzt führen sie oft zum Erfolg und sind für die Kinder besser verträglich als Unterarmgehhilfen oder Rollstühle.
Chirurgisch: Behandlung von auftretenden Deformitäten und die
Wiederherstellung der Gelenkkongruenz.
Synonyme
Perthes Erkrankung, Morbus Legg-Calve-Perthes (LPC), Osteochondrosis deformans
coxae juveniles, juvenile Hüftkopfnekrose, idiopathische kindliche
HüftkopfnekrosePathogenese
Typischer Verlauf der Erkrankung:
Dauer: 2 bis 4 Jahre.Diagnose
Es kommt zur Einschränkung in der Abspreiz- und Drehbeweglichkeit im
Hüftgelenk, so dass es zu einem positiven Viererzeichen kommt. Röntgenologisch sind die unter dem Abschnitt Pathogenese erklärten Veränderungen zu erkennen. Im Initialstadium ist meist ein MRT nötig, was bei kleinen Kindern i.d.R. eine Vollnarkose bedeutet. Da die Initialphase meist nur wenige Wochen andauert, die Beschwerden sich aber häufig erst in der Kondensationsphase einstellen, kommt es auch erst dann zur Diagnose. Dann reichen Röntgenbilder in 2 Ebenen.
Die Innenrotation und Abduktions sind eingeschränkt. Der typische Hüftschmerz ist eher selten. Differentialdiagnose
Therapie
Der Zeitliche Verlauf läßt sich nicht beeinflussen. Bei der Therapie ist es das Ziel, das geschwächte Gelenk zu entlasten und das Auftreten von Deformierungen des Hüftkopfes während der Reparation zu verhindern.
Wichtig ist Bewegung ohne Belastung, nicht springen oder hüpfen. "Schritte reduzieren". Zeitweise können Unterarmgehhilfen oder ein Rollstuhl sinnvoll sein. Regelmäßige Kontrollen sind nötig, um die Notwendigkeit einer Operation zu erkennen.Prognose
Einteilung nach Catterall:
Bei den Gruppen 3 und 4 kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zur pilz- oder
walzenförmigen Deformierung der Femurkopfepiphyse.