Montréal
Montréal (französische Aussprache nach IPA: [mõʀeˈal], englische Aussprache nach IPA: [ˈmʌntɾɪɔl]) ist die zweitgrößte Stadt Kanadas und die größte Stadt der Provinz Québec mit 1 Million Einwohnern. Montréal liegt im Osten Kanadas am Sankt-Lorenz-Strom.Zusammen mit ihrem Ballungsgebiet gilt sie als zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt, obwohl der Anteil der englischsprachigen Einwohner etwa bei 20% liegt. Sie ist das Handels-, Industrie- und Wirtschaftszentrum des östlichen Kanada. 1976 fanden hier die Olympischen Spiele statt.
Geschichte
Montréal war, bevor es zu Beginn des 17. Jahrhunderts von den Franzosen in eine Handelsniederlassung umgewandelt wurde ein Wyandot-Dorf, mit Namen Hochelaga. In der Zeit vor der Teilung der Provinz Kanada in Ober- (Ontario) und Niederkanada (Québec) war es mehrmals Hauptstadt dieser Provinz. Der Name Montréal ist nach der Historie entstanden als die ersten Einwanderer auf den Berg am Rande der Siedlung geführt wurden. Der Ausblick war so überwältigend, dass sie den Berg Mont Royal ('königlicher Berg') nannten. So kam die Stadt zum Namen Montréal. Möglicherweise spielt bei der Namensgebung auch eine Rolle, dass der Entdecker Jacques Cartier einen Geldgeber hatte, dessen Familienname Montereale lautete. Noch heute spielt der Berg in der Stadt eine wichtige Rolle. So darf kein Hochhaus höher gebaut werden als der königliche Berg. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763), in Amerika auch als als Franzosen- und Indianerkrieg bezeichnet, blieb Montreal bis 1760 in französischem Besitz. Eine britische Armee unter General Jeffrey Amherst zwang am 8. September 1760 die Garnison von Montreal zur Kapitulation, mit der die französische Herrschaft in Kanada de facto endete. Wie ganz Kanada trat Frankreich die Stadt 1763 im Frieden von Paris an Großbritannien ab.