Inhalt:
Als namenloser Monsieur wird die Hauptfigur des gleichnamigen zweiten Romanes vorgestellt, die ihrem Beruf als unauffälliger leitender Angestellter in der Chefetage von Fiat-France nachgeht. Ein leidenschaftsloser, eigenschaftsloser Mensch von schwachem Willen ist dieser Monsieur, und so verfügen die Anderen, nicht er selbst, über seine Zeit: Von einem Nachbarn lässt er sich überreden das Manuskript eines mineralogischen Werkes abzutippen, eine Aufgabe, der er sich, Monsieur kann nicht Nein sagen, schließlich nur durch einen Umzug zu entziehen weiß. In der neuen Wohnung nötigt man ihn, dem Sohn des Vermieters die Relativitätstheorie nahezubringen, doch Monsieur bleibt hilfsbereit, weiß seinen inneren Widerstand nicht in Worten sondern allein in von Zeit zu Zeit über sein Gesicht huschenden traurigen Blicken auszudrücken. Der abschließende Satz des Romans "La vie, pour Monsieur, un jeu d'enfant." verkehrt als ironische Aussage in das Gegenteil. Allein sitzt er nächtens die Sterne betrachtend auf dem Flachdach des Mietshauses und fühlt endlich die Abwesenheit eines undefinierbaren Schmerzes, die dem Einsamen als Lust erscheint. Erst als er auf einem Fest der ebenso schweigsamen wie zurückhaltenden Anna Bruckhardt begegnet scheint er ein Pendant in der Welt gefunden zu haben. In einem für Monsieur erstaunlichen Aktivismus ergreift er ihre Hand.