Mochica
Die Mochica-Kultur (auch Moche genannt) existierte vom 1. Jahrhundert bis zum 7. Jahrhundert in Peru (Südamerika). Sie hatten ihr Zentrum in der Gegend der modernen Stadt Trujillo, so wie ihre Nachfolger, die Chimú.Die Mochica besiedelten mehrere Täler im trockenen Küstenstreifen des nördlichen Peru. Sie haten eine stark strukturierte Gesellschaft mit mächtigen Fürsten an der Spitze.
Wirtschaftliche Grundlage der Kultur war die Landwirtschaft auf bewässerten und mit Guano gedüngten Feldern. Zur Bewässerung wurden Aquädukte errichtet.
Das Handwerk war hoch entwickelt. So verfügten die Mochica über eine ausgeprägte Technologie der Metallverarbeitung. Neben Gold und Silber wurde auch Kupfer verarbeitet. Die Mochica beherrschten auch die Technik der Legierung von Kupfer und stellten so Tumbago her. Sie waren auch in der Lage, Kupferoberflächen zu vergolden.
Ebenso hochentwickelt war die Keramik, die sich durch besonders naturnahe figürliche Darstellungen auszeichnet. Überraschend zahlreich sind Gefässe in Form erotischer Darstellungen - die Häufigkeit der Darstellung des heterosexuellen Analverkehrs wirft zahlreiche Fragen auf.
Bei Huaca Rajada wurde 1987 eine ungestörte Grabanlage gefunden und ausgegraben, Es handelt sich um das Grab eines heute als Señor de Sipán bezeichneten Fürsten sowie um Gräber seines Hofstaates aus dem 3. Jahrhundert.
Im 7. Jahrhundert brechen die Funde plötzlich ab. Es wird vermutet, dass ein oder mehrere El Niño-Ereignisse zu starken Regenfällen und zur Zerstörung der Bewässerungsinfrastruktur geführt hätten.
Hinsichtlich der verfügbaren Technologien kann die Mochica-Kultur mit der Kupferzeit und der Bronzezeit in Europa und dem Orient verglichen werden.