Moby Dick
Moby Dick oder der Wal ist der Titel eines 1851 veröffentlichten Romans von Herman Melville (1819 - 1891).Der Erzählstrang ist die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes Pequod, deren Kommandant, der einbeinige Kapitän Ahab, mit blindem Hass einen weißen Wal verfolgt. Mit detaillierten Schilderungen von Einzelheiten und Geschehnissen wird hier die Welt des Walfangs im 18 und 19. Jahrhundert sehr gut sichtbar.
Entlang dieses erzählerischen Fadens erscheinen auch zahlreiche mehr oder weniger philosophische und subjektive, mal lyrische mal auch ironische Betrachtungen des Autors, der in der Person des einfachen Matrosen Ismael in der Ich-Form schreibt. Diese Betrachtungen handeln vom Wesen des Menschen und zahlreichen anderen Dinge, die oft nur wenig mit dem Geschehen auf der „Pequod” zu tun haben.
Moby Dick wird in der ZEIT-Bibliothek der 100 wichtigsten Bücher der Weltliteratur genannt. Nach dem Buch wurden ein Drama und ein Musical (Moby!) geschrieben, drei Filme gedreht und etliche Hörspiele produziert. Die Popularität von Moby Dick hat dazu geführt, dass viele Boote und Schiffe, Hafenkneipen, Clubs, Campingplätze usw. diesen Namen tragen, ferner auch, dass dieser bei aktuellen Ereignissen häufig als Synonym für den Wal verwendet wird.
Der schließliche Untergang der Pequod durch den Angriff eines Pottwals hat einen realen Hintergrund in dem Untergang des amerikanischen Walfängers Essex, von dem Melville Kenntnis erlangte durch den überlebenden seinerzeitigen Bootsmann Owen Chase, der darüber auch ein Buch schrieb. In Beziehung gesetzt zu Melvilles Werk wurden die Ereignissse um die Essex von Nathaniel Philbrick in Im Herzen der See.
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Buchausgaben
Verfilmung
Die erste Verfilmung - unter dem Titel The Sea Beast - entstand als Stummfilm 1926. Regisseur war Millard Webb, die Hauptrolle wurde von John Barrymore gespielt. Der Roman wurde auch 1956 von John Huston verfilmt. Gregory Peck spielte den Captain Ahab. 1998 entstand eine Verfilmung für das Fernsehen mit Franc Roddam als Regisseur.
Weblinks