Mispel
Die Mispel (botanisch Mespilus) ist eine Gattung von Pflanzen in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Mispeln sind sommergrüne Bäume oder Sträucher, die in Europa als Kulturfolger der Römer teilweise heimisch oder eingebürgert sind. Das Wildobst, das die Römer mitbrachten, fand sich anschließend in Klostergärten und verwilderte von dort wieder, vor allem in Mittel- und Süddeutschland. Die Bezeichnung "Germanica" ist also irreführend. Die ursprüngliche Heimat ist Vorderasien, in Nordiran. Es existieren mehrere Arten, wobei in Deutschland eigentlich nur die Echte Mispel bekannt und verbreitet ist.
Die Mispel wird bis zu 4,5 m baumartig hoch und haben einen ausladenden Wuchs. Ihre länglichen, filzigen Blätter sind an der Oberseite dunkelgrün, an der Unterseite heller und werden im Herbst rötlichbraun. Mispeln tragen im Mai/Juni ca. 4 cm grosse schalenförmige, cremeweiße Blüten mit grossem Zierwert. Die Früchte sind zuerst grünlich gelb, später goldig bräunlich, schließlich ab Oktober reifend braun und genießbar wie Stroh. Nach den ersten Nachtfrosten werden sie weich und obstartig, genießbar, süß-säuerlich und gerbsäurehaltig. Allgemein wird empfohlen, die Früchte im Oktober oder November nach einem Frost zu pflücken und sie mit dem "Auge" nach unten einschichtlig an einem kühlen Ort zu lagern. Nach zwei bis drei Wochsen sind sie dann genießbar.
Evtl. ist sie dann harntreibend, darmanregend, entzündungsabbauend und verkalkungshemmend. Früher war die Mispel wohl auch Zusatz für Wein und Saft, heute kommt die Pflanze nur noch selten vor und wird vorwiegend zur Herstellung von Schnaps oder zu Mispelgelee abgeerntet.
Der Schnitt des Mispelbaums
Mispeln müssen nur sehr wenig geschnitten werden, ihre charakteristische Wuchsform soll erhalten bleiben. Seitentriebe, die den Baum überfüllen, sollten jedoch in der Zeit von November bis März ausgeschnitten werden.Mispelarten