MIPS-Architektur
Die MIPS-Architektur (Microprocessor without interlocked pipeline stages, etwa "Mikroprozessor ohne Pipeline-Sperren") ist eine RISC-Prozessorarchitektur, die ab 1981 von John Hennessy und seinen Mitarbeitern an der Stanford Universität entwickelt wurde.MIPS-Prozessoren werden von Silicon Graphics in Unix-Workstations eingesetzt. Früher boten auch andere Workstation-Hersteller wie z.B. die Digital Equipment Corporation (DEC) Maschinen mit MIPS-Prozessoren an. Sie werden auch in Embedded Systemen, Cisco-Routern und Nintendo-Spielkonsolen eingesetzt.
MIPS war ursprünglich eine 32-Bit Architektur, die später auf 64 Bit erweitert wurde. Die Architektur hatte Einfluss auf andere RISC-Prozessorarchitekturen, wie dem Sun SPARC, DECs Alpha-Prozessor und Hewlett-Packards PA-RISC.
Ein Befehl in diesen Prozessoren wird in mehreren Stufen in einer Pipeline abgearbeitet, so dass mehrere Befehle in unterschiedlichen Bearbeitungsschritten (etwa Befehl holen, dekodieren, ausführen, Ergebnis rückschreiben) gleichzeitig im Prozessor sein können. Falls ein nachfolgender Befehl auf das Ergebnis eines vorangehenden angewiesen ist, muss dieser Befehl eventuell angehalten werden, bis dieses zur Verfügung steht. Dies wird normalerweise durch Sperren (Locks) erreicht.
Die MIPS-Architektur verzichtet auf solche Sperren und verlangt vom Assemblersprachenprogrammierer oder Compiler entsprechende Maßnahmen wie Umsortierung oder das Einfügen von NOP (No Operation)-Befehlen. Dadurch kann die Architektur einfach gehalten werden.
Siehe auch: MIPS Computer Systems Inc, Nintendo 64