Meskalin
Meskalin in Pulverform
Die Wirkungsweise ähnelt der von LSD, ist jedoch im Vergleich abgeschwächt. Die Wirkung setzt etwa ab 0,2-0,6 Gramm des oral aufgenommenen Wirkstoffs mit Verlust des Ich-Bewusstseins ein. Der Stoff wirkt auf das Zentralnervensystem. Der Wirkstoff verbreitet sich im Blut und in den Organen, eine langsame Anreicherung im Gehirn ist ebenfalls festzustellen. Der Abbau findet in der Leber statt, nur Teile des Meskalin werden durch den Urin ausgeschieden, der Rest wandelt sich in Metaboliten um.
Meskalin ist dafür bekannt, dass der "Kater" vor dem Rausch eintritt. Zunächst kommt es zu Schweißausbrüchen, Übelkeit und wechselnde Pulsfrequenzen wie auch Atemnot treten ein. Es folgt eine Euphorie, die durch Visionen und Halluzinationen geprägt ist. Bei Obduktionen ist Meskalin in der Regel nicht nachweisbar. Die Befunde sind uncharakteristisch.
Mexikanische Indianerstämme griffen auf Meskalin als "Inspirationsdroge" zurück. Als Halluzinogen war Meskalin neben LSD in der Drogenszene der 60er Jahre weit verbreitet. Meskalin macht nicht süchtig und scheint auch keine schädlichen körperlichen Folgen zu haben. Es wurde mit Blick auf den sozialen Kontext der US-amerikanischen Indianer-"Reservate" von Medizinern und Ethnologen wiederholt als Alternative zum Alkohol vorgeschlagen.
Der Native American Church ist es in 12 Bundesstaaten vertraglich gestattet, das ansonsten illegale Meskalin im Rahmen ihrer Rituale zu konsumieren.
Die Wirkung von Meskalin sind im 20. Jahrhundert außer von Anthropologen (besonders von W. LaBarre und J.S. Slotkin) auch von manchen Schriftstellern und Künstlern erforscht worden, v.a. von Aldous Huxley, Antonin Artaud, Henri Michaux und Carlos Castaneda.