Mercury 3
Die Mercury-Redstone 3 (MR-3) Mission am 5. Mai 1961 war nach Yuri Gagarins Flug (12. April 1961) der zweite bemannte Flug in der Geschichte der Raumfahrt. Alan B. Shepard war damit der erste US-Amerikaner im Weltall.
Die Mercury-Kapsel Freedom 7 vollzog einen ballistischen Flug. Ein Erreichen des Erdorbitss war bei dieser Mission noch nicht geplant.
Fünfzehn Minuten vor dem geplanten Startzeitpunkt wurde der Countdown unterbrochen. Es waren viele Wolken am Himmel über Cape Canaveral aufgezogen, so dass eine fotografische Überwachung des Flugs nicht mehr möglich war. Nach 52 Minuten klarte der Himmel auf und der Countdown konnte fortgesetzt werden.
Nach dem Start verlief nach Alan B. Shepardss Aussage der Flug sehr ruhig. Nur nach knapp 45 Sekunden setzten Vibrationen ein. Diese waren bedingt, durch das Erreichen der Schallgeschwindigkeit (Mach 1) und dem damit verbundenen Durchbrechen der Schallmauer. Der Flug stabilisierte sich wieder nach rund 88 Sekunden. Die Redstone Rakete wurde nach knapp zweieinhalb Minuten von der Kapsel getrennt.
Nach 15 Minuten und 22 Sekunden Gesamtflugdauer wasserte Freedom 7 im Atlantik. Helikopter holten Shepard und die Freedom 7 nach 11 Minuten an Bord des Flugzeugträgers U.S. Lake Champlain. Dort wurde er sofort medizinisch untersucht. Shepard befand sich in ausgezeichneter Kondition und empfand den Flug als körperlich problemlos.
US-Präsident John F. Kennedy, der den Flug wie viele andere Amerikaner im Fernsehen verfolgt hatte, rief Shepard noch an Bord an und beglückwünschte ihn zu seinem großen Erfolg.
Alan B. Shepard nahm später auch am Apollo-Projekt teil und landete als Missionskommandant mit Apollo 14 auf dem Mond.
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