Mengzi
Mengzi, latinisiert Menzius (* um 370; †um 290 v.Chr) war der bedeutendste Nachfolger des Konfuzius (auch Kongzi). Er reformierte, erneuerte und entwickelte dessen philosophische Richtung weiter. So konnte der Konfuzianismus unter der Han-Dynastie zur chinesischen Staatsreligion aufsteigen. Menzius' Werk gilt bis heute als sehr bedeutend.Wie Konfuzius bereiste auch Menzius China für vierzig Jahre, um seinen Rat den Herrschern anzubieten. Er diente als Beamter von 319 bis 312 v. Chr. Um seinen Verpflichtungen als Sohn nachzukommen, ließ er sein öffentliches Amt für drei Jahre ruhen, um den Tod seiner Mutter zu betrauern. Enttäuscht davon, dass seine Bemühungen um Reformen so geringen Einfluß hatten, zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück.
Menzius unterscheidet sich von seinem Vorgänger u.a. durch die Aussage, dass eine ungerechte Herrschaft nicht geduldet, sondern auch durch die Untertanen beendet werden darf. Ähnlich radikal und überraschend modern sind seine Ansichten zum Umweltschutz. So lautet sein Rat an Herrscher: Verbietest Du den Gebrauch feingeknüpfter Netze in großen Teichen , dann werden dort mehr Fische und Schildkröten sein, als die Menschen essen können. Wenn Du Äxte und Hacken im Wald nur zur richtigen Saison erlaubst, dann wird man dort mehr Holz ernten als die Menschen benötigen.
Vor allem auf das Wirken von Menzius ist es zurückzuführen, dass sich der Konfuzianismus nach dem Tod des Konfuzius im Widerstreit mit anderen philosophischen Schulen (Taoisten, Mehisten...) durchsetzen konnte.
Siehe auch: Konfuzianismus, Portal Philosophie