Medellín
Medellín ist die zweitgrößte Stadt Kolumbiens und die Hauptstadt des Departamentes Antioquia.Sie wurde 1616 von Francisco Herrera Campuzano gegründet. Das Stadtgebiet von Medellín umfasst heute acht umliegende Ortschaften und hat mehr als 3,5 Millionen Einwohner. Medellín liegt mitten im "Valle de Aburrá", einem Tal des mittleren Bergzugs der Anden im nordwestlichen Kolumbien, auf einer Höhe von 1 538 Meter über NN. Sie wird daher auch "Capital de la Montana", Hauptstadt der Berge, genannt. Ihre Einwohner geben ihr stolz Namen wie "Bella Villa" oder "Capital de la Eterna Primavera", Hauptstadt des ewigen Frühlings, da die Temperaturen selten über 30 Grad klettern oder unter 16 Grad fallen. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 24 Grad. Die Stadt ist berühmt für ihre Gartenanlagen, ihre Blumen und die Vielfalt der Orchideen, die dort heimisch sind. Deswegen hat sie auch den Beinamen "Capital de las Flores".
Die Bedeutung von Medellín fand ihren Ursprung in der ständig wachsenden Nachfrage und Produktion von Kaffee. Die Industrialisierung des Gebietes begann am Ende des 19. Jahrhunderts und hält bis heute mit der Entwicklung der Textilindustrie, der Konfektion, der Nahrungsmittel- und Tabakindustrie, der Herstellung von Landwirtschaftsmaschinen, der metallurgischen und chemischen Industrie, der Zementherstellung und der Möbelindustrie und anderen Industriezweigen an. Damit steht Medellín inzwischen an zweiter Stelle der nationalen Industrieproduktion und an erster Stelle in Südamerika in Bezug auf die Textilherstellung. Inzwischen hat sich neben der Industrie aber auch ein sehr breiter tertiärer Sektor entwickelt. Medellín verfügt als einzige Stadt in Kolumbien mit einer 1995 eingeweihten Hochbahn über ein effizientes Massenverkehrsmittel, das die Stadt mit ihrer Umgebung verbindet. Die "Metro" hat zwei Linien mit insgesamt 42 km Schienennetz und gilt als eine der saubersten in Lateinamerika. Pro Jahr transportiert sie rund 100 Millionen Passagiere.
Die Bevölkerung Medellíns setzt sich zum großen Teil aus den Nachfahren baskischerer Einwanderer zusammen. Sie zeichnen sich durch ganz spezifische Charaktereigenschaften, eine eigene Küche und sogar durch ihren spezifischen Dialekt aus. Dieser Menschenschlag ist außer in Antioquia in den Departamenden Caldas, Risaralda und Quindío - der so genannten Kaffeeachse - zu Hause.
In Medellín findet seit 1995 jedes Jahr ein Halb-Marathon statt.
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