Maya-Gewölbe
Das "falsche Maya-Gewölbe" ist ein typisches Stilelement der Maya-Kultur. Auf dem gesamten amerikanischen Kontinent blieb das Prinzip der Rundgewölbe unbekannt, bis zum Eintreffen der Spanier. Um Räume aus Stein mit Stein überbauen zu können, erdachte man das Maya-Gewölbe, welches im engeren Sinn des Wortes kein richtiges Gewölbe ist, daher die Bezeichnung "falsches Maya-Gewölbe". Das Konzept basiert auf einem Mix aus behauenen und unbehauenen Steinen.
Die Innenwand des Gewölbes wird von dreikantigen behauenen Steinen gebildet, die auf der Innenseite glatt sind und ins Mauerinnere hin eine Art Hebel besitzen. Durch Auffüllen mit Geröll wirkt durch das Gewicht des Gerölls eine Kraft auf den Hebel und der Gewölbestein wird in Position gehalten. Auf diese Weise konnten die Maya Gewölbe bis etwa 4 m Breite und beliebiger Länge erbauen. Dies wurde dadurch erkauft, dass die Zimmerdecken steil und die Dachkonstruktionen sehr schwer und sehr hoch wurden.