Leben
Max von der Grün wuchs in Mitterteich in der Oberpfalz auf. Er besuchte
Volksschule, Mittelschule und Handelsschule und absolvierte eine
kaufmännische Lehre. Am
Zweiten Weltkrieg nahm er als Fallschirmjäger teil und geriet in
amerikanische Kriegsgefangenschaft, die er Lagern in Schottland,
Louisiana, Texas und New Mexico verbrachte. Nach seiner Entlassung
machte er eine Lehre als Maurer und arbeitete bis 1951 in diesem Beruf. Von
1951 bis 1954 war er Hauer in einem Bergwerk im Ruhrgebiet. Nach einem
schweren Unfall unter Tage wurde er zum Grubenlokführer ausgebildet; diesen
Beruf übte er bis 1963 aus. 1955 begann er mit dem Schreiben; seit dem Erfolg seines Romans "Irrlicht und Feuer" lebt er als
freier Schriftsteller in Dortmund.
Von der Grün war 1961 eines der Gründungsmitglieder der
"Gruppe 61"; seit 1964 ist er Mitglied des
PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt u.a.
folgende Auszeichnungen:
1974 den
Großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg, 1981 den
Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1985 den
Gerrit-Engelke-Preis der Stadt Hannover, 1987 den
Ehrenring der Stadt Dortmund, 1988 den Ruhrpreis für Literatur und 1998 den
Kogge-Literaturpreis der Stadt Minden.
Max von der Grün ist einer der wichtigsten deutschen Vertreter der
Literatur der Arbeitswelt in der Nachkriegszeit.
Werke
- Männer in zweifacher Nacht, Recklinghausen 1962
- Irrlicht und Feuer, Recklinghausen 1963
- Fahrtunterbrechung und andere Erzählungen, Frankfurt a.M. 1965
- Feierabend, Recklinghausen 1968 (zusammen mit Hans Dieter Schwarze)
- Zwei Briefe an Pospischiel, Neuwied [u.a.] 1968
- Flug über Zechen und Wälder, Braunschweig 1970
- Urlaub am Plattensee, Stierstadt i. Ts. 1970
- Am Tresen gehn die Lichter aus, Stierstadt (im Taunus) 1972
- Stenogramm, Düsseldorf 1972
- Menschen in Deutschland (BRD), Darmstadt [u.a.] 1973
- Stellenweise Glatteis, Darmstadt [u.a.] 1973
- Ein Tag wie jeder andere, Düsseldorf 1973
- Leben im gelobten Land, Darmstadt [u.a.] 1975
- Wenn der tote Rabe vom Baum fällt, München 1975
- Vorstadt-Krokodile, München 1976
- Reisen in die Gegenwart, Düsseldorf 1976
- Flächenbrand, Darmstadt [u.a.] 1979
- Unsere Fabrik, Luzern [u.a.] 1979 (zusammen mit Oren Schmuckler und Günter Wallraff)
- Wie war das eigentlich?, Darmstadt [u.a.] 1979
- Etwas außerhalb der Legalität und andere Erzählungen, Darmstadt [u.a.] 1980
- Unterwegs in Deutschland, Reinbek bei Hamburg 1980
- Klassengespräche, Darmstadt [u.a.] 1981
- Maloche, Frankfurt am Main 1982
- Späte Liebe, Darmstadt [u.a.] 1982
- Friedrich und Friederike, Darmstadt [u.a.] 1983
- Unser schönes Nordrhein-Westfalen, Frankfurt am Main 1983
- Ausgewählte Werke, Moskau 1984
- Die Lawine, Darmstadt [u.a.] 1986
- Waldläufer und Brückensteher, Stuttgart 1987
- Das Revier, Dortmund 1988 (zusammen mit Peter Iwers)
- Eine Jugend in Franken, Göttingen 1990
- Springflut, Frankfurt am Main 1990
- Die Saujagd und andere Vorstadtgeschichten, München 1995
- Die schöne Unbekannte, Reinbek bei Hamburg 1997
Herausgeberschaft
- Mein Lesebuch, Frankfurt am Main 1980
Literatur
- Martin H. Ludwig: Perspektive im Arbeiterroman, Hamburg 1975
- Max von der Grün, München 1975
- Franz Schonauer: Max von der Grün, München 1978
- Stephan Reinhardt (Hrsg.): Max von der Grün, Materialienbuch, Darmstadt [u.a.] 1978
- Gunther Weimann: Max von der Grün: Arbeiterliteratur und Arbeiteralltag, Saint Louis, Mo. 1984
- "Nichts als gegeben hinnehmen ...", Dortmund 1986
- Stephan Reinhardt (Hrsg.): Max von der Grün, Frankfurt am Main 1990
- Gisela Koch (Red.): Zum 70., Dortmund 1996