Mauser (Vögel)
Als Mauser (von lateinisch mutare: ändern, tauschen) bezeichnet man das Abwerfen und Neuwachstum von Federn bei Vögeln.
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Die Mauser allgemein
Die Mauser ist artspezifisch. Es gibt verschiedene Formen der Mauserung. Allgemein nutzen die Federn ab und müssen daher gelegentlich erneuert werden. Während der Mauser bleiben die meisten Vögel flugfähig. Die Ersetzung der Federn geschieht nach und nach. Teilweise sogar nach einem bestimmten System, um die die Flugfähigkeit zu erhalten. Nur wenige Arten werden bei der Mauserung generell flugunfähig. Sie verstecken sich in dieser Zeit meistens. Diese Vögel werden häufig auch Renner genannt.
Unterschieden wird artspezifisch zwischen
- Permanentmauser: Ständige, ganzjährige Mauserungserscheinungen (Beispiel: Papageien)
- Vollmauser: Eine einmalige Mauser pro Jahr. Alle Federn werden gewechselt. (Beispiel: Pinguine)
- Teilmauser: Mehrere Mauserungen pro Jahr. Das zweimalige wechseln des Gefieders wird gelegentlich auch als Sommerkleid und Winterkleid der Vögel bezeichnet. Doch kommen auch häufigere Gefiederwechsel vor.
- Jugendmauser: Während der Jugendmauser verlieren einige Vogelarten ihr erstes Gefieder und bilden geschlechtstypische Merkmale heraus. Hierbei können Farbveränderungen auftreten, die beim späteren Mausern nicht mehr zu beobachten sind.
- Paarungsmauser, Brutmauser und andere: Dienen der Anpassung an die jahreszeitlichen Lebensumstände.
Während der Mauserzeit baden Vögel besonders gern in Wasser oder Sand, um Federreste los zu werden.
Biologie der Mauser
Nach einigen Experten ist die genaue Funktion der Mauser noch nicht erforscht. Zur Diskussion steht, dass ein Hormon die Mauser auslöst, sowie dass die Mauser in den Genen festgelegt ist neben der Theorie eines zyklischen Austausches des Federkleids. Dabei scheinen Hormone zumindest teilweise an der Mauser mitbeteiligt zu sein (siehe Schockmauser). Auch die Gene für die Federentwicklung sind bekannt. Die Schwierigkeiten in der Diskussion liegen darin, dass bislang noch nicht alle Phänomene mit den Theorien erklärt werden können.
Zur Entstehung der Feder siehe auch Entwicklung der Vogelfeder.
Krankhafte Mauser
Schockmauser
Als Schockmauser bezeichnet man einen unverhältnismäßigen Federabwurf, der durch Stress ausgelöst wird. Vermutlich wirken hier die Stresshormone auf die Mauser. Die Schockmauser entspringt wahrscheinlich einem Schutzreflex und dient der Flucht vor einem Angreifer, der nur Federreste zurück behält.
Weitere Gefiedererkrankungen finden sich online auch hier.Stockmauser
Die Stockmauser ist eine Gefiederkrankheit, bei der Gefieder im Hals- und Nackenbereich der Vögel nicht richtig nachwächst und das Gefieder glanzlos aussieht. Die Stockmauser kann verschiedene Ursachen haben.Französische Mauser
Die Französische Mauser hat zwar den Namen Mauser, doch handelt es sich hier um eine Krankheit, sodass keine Erneuerung des Federkleides eintritt. Die Krankheit kann unterschiedliche Schweregrade haben. Sie gilt derzeit als nicht heilbar. Auslöser sind Polyoma-Viren.