Mattiaker
Die Mattiaker sind wahrscheinlich ein germanischer Teilstamm der Chatten Ludwig Wirtz (Bonner Jahrbücher) ist dieser Ansicht entgegengetreten und nimmt vielmehr an, daß sie den Usipeten nahestanden, zumal sich in der antiken Literatur keine Andeutung einer Verwandtschaft zwischen Chatten und Mattiakern findet. Dazu kommt, daß durch den Raubzug der Chatten im Jahre 50 n. Chr. gerade das Gebiet der Mattiaker furchtbar heimgesucht wurde--> oder evtl. auch der Usipeter, der in der Umgebung von Wiesbaden (Aquae Mattiacorum) ," class="external">http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/serie/roemer/objekt.php3?artikel_id=1012749-->, im Taunus und in der Wetterau saß. Die Mattiaker brauchten keinerlei Abgaben zu entrichten, leisteten aber den Römern Hilfe im Kampf , womit sie ein Vorposten der römischen Herrschaft an der Grenze zu Germanien waren. Tacitus schreibt in seiner Germania im Kapitel 29 uber die Mattiaker:
- ... Frei von Lasten und Abgaben und einzig Kampfzwecken vorbehalten, werden die Bataver wie Wehr und Waffen für Kriege aufgespart. In gleicher Abhängigkeit steht der Stamm der Mattiaker. Denn die Hoheit des römischen Volkes hat sich auch jenseits des Rheines und jenseits der alten Reichsgrenzen Achtung verschafft. So haben sie Gebiet und Wohnsitz auf germanischer Seite, doch Herz und Gesinnung bei uns. Im übrigen gleichen sie den Batavern, nur daß Bodenbeschaffenheit und Klima ihres Landes sie mit noch größerer Lebhaftigkeit begabt haben.