Matthias Platzeck
Matthias Platzeck (* 29. Dezember 1953 in Potsdam) ist seit dem 26. Juni 2002 Ministerpräsident des Landes Brandenburg.Nach dem Abitur 1972 an der Erweiterten Oberschule Kleinmachnow leistete er zunächst seinen Grundwehrdienst in der NVA ab. 1974 begann er dann ein Studium an der Technischen Hochschule Ilmenau, welches er 1979 als Diplom-Ingenieur für biomedizinische Kybernetik beendete. Er war dann wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Lufthygiene in Karl-Marx-Stadt. 1980 wurde er Direktor für Ökonomie und Technik im Kreiskrankenhaus Bad Freienwalde. 1982 begann er dann ein Postgradualstudium der Umwelthygiene an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin, welches er 1987 beendete. Von 1982 bis 1990 war er Abteilungsleiter Umwelthygiene bei der Hygieneinspektion Potsdam.
Platzeck war im April 1988 Gründungsmitglied der Potsdamer Bürgerinitiative "Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung" (ARGUS) und gehörte im November 1989 zu den Gründungsmitgliedern der "Grünen Liga", als deren Sprecher er auch fungierte.
Von Februar bis April 1990 war er Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett von Ministerpräsident Hans Modrow (SED).
Im März 1990 wurde er als parteiloser Abgeordneter für die Grünenn Mitglied der ersten freigewählten Volkskammer der DDR. Dort war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90.
Von der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 bis zum Zusammentreten des ersten gesamtdeutschen Bundestages im Dezember 1990 war er dann Mitglied des Bundestages.
Von 1990 bis 1992 war er Mitglied des Landtages für Bündnis 90 in Brandenburg.
Am 22. November 1990 wurde er im Kabinett von Manfred Stolpe in einer Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90 zum Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung ernannt. In diesem Amt erlangte er große Populariät bei der Bekämpfung des Oderhochwassers im Sommer 1997.
1995 wurde Platzeck Mitglied der SPD und ist seit 1998 Mitglied im Landesvorstand von Brandenburg. Seit 1999 ist er außerdem Mitglied des Bundesvorstandes der SPD. Am 8. Juli 2000 wurde er zum Landesvorsitzenden der SPD in Brandenburg gewählt.
1998 schied er aus dem Amt des Umweltministers aus und wurde am 4. November 1998 zum Oberbürgermeister von Potsdam gewählt.
Nach dem Rücktritt von Manfred Stolpe wurde er schließlich am 26. Juni 2002 zum Ministerpräsidenten von Brandenburg gewählt.
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