Mathis Gothart-Nithart
Mathis Gothart-Nithart gen. Grünewald (* 1475/80? in Würzburg, † im August 1528 in Halle a. d. Saale) war neben Dürer der bedeutendste deutsche Maler und Graphiker, 1460/70 bis 1528 in Halle an der Saale.
Herkunft und Jugend sind unbekannt, alle Angaben aus der Zeit vor 1501 sind Spekulationen, Nach Überprüfung der Forschung durch Karl Arndt (2002) ist offensichtlich davon auszugehen, dass der Künstler sich Gothart nannte und Nithart als Zunamen führte, woraus sich sein Monogramm M.G.N. versteht (Mathias Gothart Nithart). Durch eine Verwechslung wird er seit 1675 Matthias Grünewald genannt.
Sein Lebenslauf liegt weitgehend im Dunkeln, doch übte er wie viele andere Künstler seiner Zeit verschiedene Berufe aus. Er war nicht nur Maler für die Erzbischöfe von Mainz, sondern auch Wasserkunstmacher und Baumeister. Lange Jahre war er in Aschaffenburg tätig, vor allem für den Mainzer Kurfürsten Albrecht von Brandenburg. Um 1525 zog er nach Frankfurt am Main und später nach Halle, wo er auch starb.
Sein Werk ist im Umfang gering doch gehört es zu den bedeutendsten Äußerungen der deutschen Kunst. Erfüllt von religiöser Leidenschaft, gewaltig im Ausdruck, voll mystischer Symbolik, modern in der Wiedergabe lichterfüllter Innenräume und von Bildnissen steht Grünewald zwischen der dem Mittelalter verpflichteten Spätgotik und der Renaissance.
Sein Hauptwerk ist der um 1512-15 entstandene Isenheimer Altar der Antoniuskirche in Isenheim, heute in Colmar im (Museé Unterlinden). Weitere Werke sind Verspottung Christi (1503), Kreuzigung (1505), Stuppacher Madonna (1517-1519, vom ehemaligen Maria-Schnee-Altar der Stiftskirche in Aschaffenburg) und die Gründung von S.S. Maria Maggiore, Freiburg. Ferner gibt es einige Zeichnungen, jedoch keine Druckgrafik.
Er starb im August 1528 in Halle (der genaue Tag seines Todes ist nicht überliefert).
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