Maternus
Maternus wird als erster geschichtlich bezeugter Bischof von Köln (Civitas Agrippinensium) um 313 in den Chroniken erwähnt.Die Herkunft und Geburtsjahr sind nicht bekannt; nach Überlieferungen aus dem Hochmittelalter ist ein Todesjahr um 328 anzunehmen. Ruhestätte ist in Trier.
Maternus soll auch Bischof von Trier gewesen sein. Diese These wird dadurch gestützt, dass Köln zu keiner Zeit die Gebeine des Maternus besessen hat, während in Trier die Reliquien des heiligen Maternus um ca. 760 geschichtlich überliefert sind. Der Bischofsstab vom Heiligen Maternus wird in der Kölner Domschatzkammer aufbewahrt und bei kirchlich wichtigen Anlässen noch heute verwendet.
Maternus nahm als Vertrauter des römischen Kaiser Konstantin I an der Lateransynode 313 in Rom sowie 314 an der Synode in Arles teil, daher kann seine Bedeutung auch außerhalb der germanischen Provinzen nicht hoch genug eingeschätzt werden. Zu verdanken hat er dies wahrscheinlich den Auswirkungen des Mailänder Edikts, mit dem Kaiser Konstantin den Christen die freie Religionsausübung zusicherte.
Zur Zeit des Bischofs Maternus steht Papst Silvester I der Kirche vor. Die Kirche in Rom wird vom Kaiser Konstantin für die Verfolgung entschädigt, u. a. mit der Schenkung des Lateranpalastes in Rom. Zudem lässt der Kaiser die Erlöserkirche (heute San Giovanni in Laterano) bauen. Der Papst weiht 326 die erste Peterskirche. Zu dieser Zeit gibt es in Köln eine christliche Kirche an der Stelle des Doms, daraus geht unter Bischof Maternus die erste Kölner Bischofskirche hervor.
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