Martina McBride
Martina McBride (* 29. Juli 1966 in Medicine Lodge, Kansas, eigentlich Martina Mariea Schiff) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin. Zählt seit Mitte der 90er Jahre zu den erfolgreichsten Künstlerinnen ihres Genres. Nur Shania Twain, Faith Hill und die Dixie Chicks verkaufen mehr Alben. Bei den CMA Awards, der wichtigsten Auszeichnung im Country-Bereich, wurde sie bisher dreimal zur 'Sängerin des Jahres' gekürt (1999, 2002, 2003). Nur Reba McEntire wurde einmal mehr ausgezeichnet, während Loretta Lynn und Tammy Wynette insgesamt ebenfalls dreimal geehrt wurden. Das belegt nicht nur den großen Erfolg der Sängerin, sondern auch ihr hohes Ansehen in der Szene. Trotzdem mischte sie, besonders in den letzten Jahren, immer wieder starke Pop- und Rock-Anteile in ihren Country-Sound.
Table of contents |
2 Diskographie 3 Nummer-eins-Hits in den Country-Charts 4 Weblinks |
McBride wuchs in typisch ländlichen Verhältnissen des amerikanischen Südens auf. Als Kind begeisterte sie sich zwar früh für Country, liebte aber auch die Rock-Stars der damaligen Zeit. In der High School konnte sie erste Erfahrungen in Bands sammeln, bevor sie Mitte der 80er Jahre als professionelle Vokalistin in Wichita, Kansas Auftritte erhielt. 1988 heiratete sie John McBride und zog mit ihm 1990 nach Nashville. In dieser Zeit arbeitete sie bereits intensiv an ihrem ersten Demo-Band, während ihr Mann für Künstler wie Charlie Daniels, Ricky Van Shelton oder Garth Brooks tätig war. Letzterer heuerte John McBride sogar als Produktionsmanager an, während Martina beide auf Tourneen begleitete, um dort T-Shirts von Superstar Brooks zu verkaufen.
Zu Beginn der 90er Jahre unterzeichnete McBride schließlich einen Plattenvertrag bei RCA Records und veröffentliche 1992 ihr Debüt-Album "The Time Has Come". Die Produktion war im Vergleich zu späteren Alben traditionell gehalten und verkaufte sich nur bescheiden. Der Titel-Song war ihr erster Top-40-Hit in den Country-Charts, weitere Auskopplungen (darunter die erstklassige Trinker-Ballade Cheap Whiskey) machten McBride zwar populär, aber nur bedingt erfolgreich. Auffällig war aber ihre überaus kraftvolle und sehr ausdrucksstarke Stimme, die sie von den vielen neuen Namen in der Country-Szene deutlich abhob. Mit dieser war sie stets in der Lage auch komplexe soziale Themen glaubhaft zu vermitteln.
My Baby Loves Me hieß 1993 ihr erster großer Hit in den amerikanischen Country-Charts (Platz 2). Das dazugehörige Album The Way That I Am wurde von Kritikern mit Lob überschüttet, verkaufte sich über eine Millionen mal und hielt sich über 100 Wochen in den Country-Alben-Charts. Der von Gretchen Peters geschriebene Song Independence Day, die Geschichte eines Mädchens, dass Gewalt in ihrer Familie miterleben muß, wurde wenig später einer der größten Triumphe von Martina McBride. Ausgezeichnet mit dem CMA Award als "Song Of The Year 1995", ist der Song noch heute eine Frauen- und Befreihungshymne. Zahlreiche Auszeichnungen schlossen sich für McBride an.
Das Album Wild Angels (1995) warf mit dem Titel-Song erstmals einen Nummer-eins-Hit in den Charts ab (geschrieben von Matraca Berg, ebenfalls Country-Sängerin und Songwriterin). McBrides Alben verkauften sich stetig besser: Evolution (1997) brachte es auf über vier Millionen Einheiten, während Greatest Hits (2001) erstmals auch die Top-Ten der Pop-Alben-Charts knackte. Mit ihrem letzten Album Martina konnte sie das leicht wiederholen. In einer Zeit in der es weibliche Gesangsstars schwer in Nashville haben, spielt Martina McBride nach wie vor eine sehr große Rolle und landet auch regelmäßig große Hits. Während Shania Twain, Faith Hill und auch LeAnn Rimes mehr und mehr Pop-Musik machen, gilt sie derzeit als führende Country Queen, obwohl auch ihr Sound mit der Zeit immer Pop-lastiger geworden ist.
Biographie
Diskographie
Compilations
Nummer-eins-Hits in den Country-Charts
Weblinks