Martin I. (Papst)
Martin I. († 655) war Papst von 649 bis 653.Martin I. war ein Gegner des damals verbreiteten Monotheletismus. Nach Amtsübernahme versammelte er 105 Bischöfe der Westkirche in einer Synode im Lateran. Nach eingehenden Beratungen wurde der Monotheletismus verworfen und die Entscheidung den Bischöfen der Ost- und der Westkirche zur Unterzeichnung zugesandt. Bischof Paulus wurde exkommuniziert, da er die Entscheidung ablehnte. Dies führte zu einem Konflikt mit dem oströmischen Kaiser und zu einem fehlgeschlagenen Versuch des Kaisers, den Papst festnehmen zu lassen. Dies gelang bei einem zweiten Versuch im Jahr 653, der bettlägrige Papst wurde ergriffen und von Rom nach Konstantinopel verschifft. Nach einem Gerichtsverfahren wurde er zum Tod verurteilt, ausgepeitscht und nach Begnadigung auf die Krim verbannt, wo er an den Folgen seiner grausamen Behandlung im Jahr 655 starb. Noch vor seinem Tod wurde zu seiner Enttäuschung ein Nachfolger gewählt, Papst Eugen I.
Vorgänger: Theodor I | Liste der Päpste | Nachfolger: Eugen I |