Marsyas
Marsyas ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Marsyas ist ein kleiner, unglücklicher Satyr, der die Doppelknochenflöte der Pallas Athene fand, die sie aus Enttäuschung fortgeworfen hatte. Nicht weil dieses Instrument, das man Aulos nannte, nichts taugte, sondern weil jeder, der dieses Instrument spielte, einen hochroten Kopf bekam und absolut lächerlich aussah. Die anderen Götter machten sich über Athene lustig und aus Zorn schmiss sie das vermaledeite Ding weg und belegte es zur Draufgabe gleich noch mit einem Fluch: Jeder der darauf spielte, dem war Unglück gewiss. Tja, Marsyas war der "glückliche", der die Aulos fand und gleich darauf zu spielen begann. Göttliche Musik war zu hören und Marsyas dachte, er wäre der beste Musiker, den es je gab. Und es sprach sich schnell herum, dass ein begnadeter Musiker im Lande war, dem Apollon ebenbürtig. Und was passiert, wenn man sich mit einem Gott misst? Nichts gutes kommt da raus. Apoll hört von diesem Konkurrenten und fordert ihn zu einem musikalischen Duell. Hier hätte Marsyas dankend ablehnen und schnellstens diese Flöte weit weg werfen sollen. Aber was macht dieser von sich überzeugte Satyr? Er geht auf dieses Duell ein. Ohje, ohje.
Folgendes wurde vereinbart: Marsyas spielt auf der Aulos und Apoll mit seiner Lyra, die Musen sollten entscheiden, wer der Bessere sei und der Gewinner konnte mit dem Verlierer machen, was er wollte. Nun, beide gaben ihr Bestes und die Musen konnten wirklich nicht sagen wer der Bessere sei, also machte Apoll neue Regeln. Marsyas sollte auf der Flöte spielen und gleichzeitig singen. Das geht zwar mit der Lyra, aber nicht auf einer Flöte und somit stand der Verlierer fest. Armer, kleiner Satyr. Apoll kannte keine Gnade, hing Marsyas an einem Baum auf und schabte ihm mit seiner Flöte die ganze Haut von seinem Körper.
Siehe auch: Portal Mythologie