Marschmusik
Ein Marsch (ital. marcia, frz. marche; von lat. marcare, hämmernd schreiten) ist ein musikalischer Stil, dessen Zweck darin besteht, die Bewegung einer größern Menschenmenge zu regeln, in diesem Sinn dem Tanz, insbesondere mit den Schreittänzen wie Intrada, Pavane und Polonaise verwandt.Siehe auch: Portal Musik, Gattungen und Formen der Musik, Stilrichtungen der Musik, Janitscharenmusik
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Der Marsch ist ohne Zweifel sehr alt. Festliche Aufzüge wurden schon im Altertum mit Musik begleitet; eine höhere künstlerische Gestaltung erhielt der Marsch in der griechischen Tragödie, wo der Chor in gemessener Bewegung auftrat und ebenso abtrat, freilich nicht mit Instrumentalbegleitung, sondern singend.
Entwicklung
Den Militärmarsch führt man gelegentlich unzutreffend auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Die Trommeln, Pauken, Trompeten und Schweizerpfeifen waren schon zu Anfang des 16. Jahrhunderts in Gebrauch, wenn ein Fürst in eine Stadt einritt oder in das Feld zog (Virdung); auch spätmittelalterliche Prozessionsgesänge sowie Kreuzfahrer- und Landsknechtlieder bilden die Vorläufer des modernen Marsches.
Die Form des Marsches, wie wir ihn als Kunstmusik zuerst in Opern (Lully) und dann als Klavierstück (Couperin) finden, ist die der alten Tanzformen (zwei 8-16taktige Reprisen).
Der heutige Marsch ist in der Regel weiter ausgeführt und hat ein mehr melodiös gehaltenes Trio, oft in der Subdominante. Die Militärmärsche sind entweder Parademärsche (Pas ordinaires) oder Geschwindmärsche (Pas redoublés) oder Sturmmärsche (Pas decharge).
Aus der Zahl der für besondere Zwecke und Gelegenheiten bestimmten Märsche (Festmärsche, Huldigungsmärsche, kirchliche Märsche; fast nur auf der Bühne bei Aufzügen etc.) hebt sich als befonders charakteristisch der Trauermarsch (Marcia funebre) heraus.
Priestermarsch:
Formen
Beispiele
Trauermarsch:
Hochzeitsmarsch:
Bekannte militärische Marschmusik:
Quellen