Maronenröhrling
Maronenröhrling | ||||||||||||||||||
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Systematik
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Kurzinfo
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Der Maronenröhrling (Xerocomus badius), im Volksmund auch Braunkappe oder Marone genannt, ist eine beliebte Speisepilzart und in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Marktpilz zugelassen. Der Maronenröhrling kommt in ganz Mitteleuropa vor.
Table of contents |
2 Vorkommen 3 Verwechslungsmöglichkeiten 4 Verwendbarkeit 5 Literatur 6 Weblinks |
Neben dem Steinpilz (Boletus edulis) und dem Butterröhrling (Suillus luteus) dürfte der Maronenröhrling der bekannteste Röhrling sein. Sein Hut hat einen Durchmesser von 5 - 10 (15) cm, ist in jungem Zustand zunächst halbkugelig, später unregelmäßig und polsterförmig. Meist ist der Hut mehr oder weniger kastanienbraun, heller rötlichbraun oder sogar olivbraun. Manche Exemplare zeigen sich fast schwarzbraun.
Die Röhren sind am Stiel angewachsen und zeigen eine blasse, helle Farbe (Cremegelb bis Zitronengelb), die später olivgelb bis schmutzig olivgrün wird.
Der Stiel wird 5 - 12 cm lang und 1 - 4 (5) cm dick und ist in seiner Form sehr veränderlich, oft zylindrisch mit leicht zugespitzter Basis, aber auch bauchig, dickknollig und gebogen.
Das sonst weißlich-gelbe Fleisch verfärbt sich auf Druck Blau (Amyloidreaktion). Der Geruch ist schwach, leicht säuerlich und mild.
Der Maronenröhrling ist weit verbreitet und kommt von der Küste bis in die Alpen vor. Er wächst hauptsächlich in Nadelwald, vor allem in alten Fichtenwäldern (oft zwischen den Wurzelauslausläufern), und kommt in feuchten Sommern bereits im Juni/Juli vor, doch meist erst im Herbst und Spätherbst bis November.
Er wird von Anfängern oft für einen Steinpilz gehalten. Der Maronenröhrling hat jedoch keine Netzzeichnung am Stiel, und das Fleisch und die Röhren des Steinpilzes werden nicht blau.
Der Maronenröhrling wird gern in Mischpilzgerichten, gebraten oder gedünstet, genossen. Vom rohen Verzehr, z.B. in Salaten, wird abgeraten, da er schwer verdaulich ist! Es ist auch ratsam, vor Zubereitung die Huthaut abzuziehen. Obwohl der Maronenröhrling viel gesammelt wird und sehr beliebt ist, wird er in der Pilzliteratur eher als mittelmäßiger Speisepilz bewertet.
Merkmale
Vorkommen
Verwechslungsmöglichkeiten
Verwendbarkeit
Achtung: Die Belastung der Maronen mit radiokativen Caesium 137 liegt auch über 17 Jahre nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl gebietsweise über dem EU-Grenzwert für Lebensmittel von 600 Becquerel pro Kilogramm! Dies gilt insbesondere für die Gegend um München. Nähere Informationen hierzu gibt es beim Umweltinstitut München. Durch Abziehen der Huthaut kann die persönliche radioaktive Belastung deutlich verringert werden, da das Caesium im Maronenröhrling vor allem in Verbindung mit dem braunen Farbstoff der Huthaut vorkommt. |
Literatur
Weblinks