Marlene Dietrich
Marlene Dietrich (* 27. Dezember 1901 in Schöneberg bei Berlin; † 6. Mai 1992 in Paris) war eine deutsch-US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin.
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2 Filmographie 3 Lieder (Auswahl) 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks |
Marlene Dietrich wird als Maria Magdalene in eine preußische Polizistenfamilie geboren. Entsprechend ihrem Stand wird sie auch musikalisch unterrichtet und beginnt 1918 an einem Internat in Weimar eine Ausbildung zur Konzertgeigerin. 1921 setzt sie ihr Studium in Berlin fort, muss aber im Jahr darauf das Studium wegen einer Sehnenentzündung abbrechen. Bei einem Vorsprechen am Deutschen Theater wird sie von dem bekannten Theaterregisseur Max Reinhardt für ihre erste Bühnenrolle engagiert.
Erste, noch kleine Filmrollen und die Heirat mit Rudolf Sieber, einem Regieassistenten, folgen 1923. Im Jahr darauf kommt Maria, die Tochter der beiden, zur Welt. 1930 erfolgt für Dietrich der nationale wie internationale Durchbruch mit der Rolle der Lola Lola in dem Film Der blaue Engel. Sie folgt ihrem Regisseur Josef von Sternberg nach Amerika und unterschreibt bei Paramount Pictures. Im Laufe der nächsten Jahre entstehen sechs weitere Filme.
1936 lehnt sie ein Angebot Goebbels ab, der ihr hohe Gagen und absolute Freiheit bei Drehbuch und Mitarbeitern für Filme in Deutschland zusichert. Sie dreht weiterhin in den USA, unter anderem unter Hitchcock, Lubitsch, Welles und Wilder. Ein kurzer Besuch 1937 in Deutschland bleibt der letzte für Jahre. Zwei Jahre später, 1939, nimmt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft an, was ihr in Deutschland lange Zeit den Vorwurf des Landesverrates einbringt. In dieser Zeit beginnt sie auch zu singen, unter anderem das Chanson Lili Marleen (das jedoch vor allem durch Lale Andersen bekannt wurde).
Während des zweiten Weltkrieges ist sie eine der beliebtesten und begehrtesten Akteurinnen der Truppenbetreuung in Afrika und Europa, wofür sie auch ihre Karriere unterbricht. Nach eigener Aussage "aus Anstand" zur überzeugten Antifaschistin geworden, unterstützt sie aktiv und finanziell Fluchthelfer(innen) und Emigrant(innen).
Nach dem Ende des Krieges kommt sie, auf der Suche nach ihrer Schwester, wieder nach Deutschland. Ab den 1950er Jahren ist sie fast ausschließlich als Sängerin auf der Bühne und feiert weltweite Erfolge. Ihr musikalischer Begleiter während dieser Zeit ist Burt Bacharach.
Auf einer Europatournee kehrt sie 1960 auch nach Berlin zurück und ist dort als "Veräterin" erheblichen Anfeindungen ausgesetzt. 1961 dreht sie ihren letzten großen Film, Das Urteil von Nürnberg.
Marlene Dietrich zieht sich 1976 aus der Showbranche zurück und lebt abgeschieden in Paris. Zwei Jahre später steht sie letztmals für Schöner Gigolo, armer Gigolo vor der Kamera. Jahre später willigt sie ein, in dem Dokumentarfilm Marlene von Maximilian Schell noch einmal aufzutreten, allerdings nur mit ihrer Stimme. Alle Filmsequenzen sind alten Ursprungs. 1987 erscheint ihre Autobiographie Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin.
1992 stirbt sie in Paris. Es gilt inzwischen als wahrscheinlich, dass sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben genommen hat, nachdem sie zwei Tage zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte. Sie wird ihrem Wunsch entsprechend in Berlin auf dem Städtischen Friedhof Schöneberg III (früher Friedenauer Friedhof) in einem schlichten Grab beigesetzt. In den Tagen nach ihrem Tod ist sie immer noch bei manchen als "Vaterlandsverräterin" umstritten. Leserbriefschreiber und die Schauspielerin Evelyn Künneke kritisieren sie, eine geplante Gedenkveranstaltung wird - offiziell aus organisatorischen Gründen - abgesagt. 1996 gibt es in Berlin Kontroversen um die Bennenung einer Straße nach ihr. Zu ihrem 100. Geburtstag 2001 entschuldigt sich das Land Berlin offiziell für die Anfeindungen. Postum erhält sie am 16. Mai 2002 die Ehrenbürgerschaft Berlins.
Die Dietrich überzeugte das Publikum durch ihre androgyne Ausstrahlung, von der sich Frauen und Männer gleichermassen angezogen fühlten. Sie trat oft in Herrenkleidung auf, was für die damalige Zeit revolutionär war. So wurde sie auch zu einem Idol der Frauenbewegung zwischen den beiden Weltkriegen.
Leben
Filmographie
Lieder (Auswahl)
Ehrungen
Zwischen 1947 und 1950 die
Literatur
Weblinks