Marie-Jeanne Dubarry
Marie-Jeanne Dubarry (* 19. August 1743 in Lothringen; † 8. Dezember 1793 in Paris; gebürtige Marie-Jeanne Bécu) war die Mätresse Ludwigs XV
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Marie-Jeanne Bécu kam aus ärmlichen Verhältnissen. Sie war die uneheliche Tochter einer Näherin und eines Franziskanermönchs. Als sie nach Paris kam, arbeitete sie in einem Modehaus, wo sie dem Grafen du Barry auffiel. Er plante, die 18jährige blonde Schönheit dem König als Mätresse zu vermitteln, um seinen Einfluss am Hof zu vergrößern. Um sie hoffähig zu machen, fälschte er ihre Geburtsurkunde und verheiratete sie kurzerhand mit seinem Bruder, um ihre Herkunft zu vertuschen.
Bald einmal konnte sie den alternden König mit ihrem Charme und ihrer Jugendlichkeit erobern. Sie bekam von ihm eigene Wohnräume im Schloss Versailles sowie ein eigenes kleines Schloss ganz in der Nähe zur Verfügung gestellt. Neben großzügigen Subsides erhielt sie vom König Geschenke in Form von Juwelen. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von Ludwig XVI und Marie Antoinette nahm sie - gegen den Widerstand des Hofes - an der Seite des Königs teil.
Der Einfluss Madame Dubarrys am Hof von Frankreich beschränkte sich - im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Madame de Pompadour - mehr oder weniger auf persönliche Intrigen. Auf seinem Sterbebett verfügte der König 1774, sie in ein Kloster zu verbannen. 1776 kehrte sie wieder in ihr Schloss bei Versailles zurück.
Als die Französische Revolution ausbrach, wurde ihr Schloss ausgeraubt. Da die Juwelen des Königs ihren ganzen Besitz darstellten, ließ sie in ganz Europa danach suchen. Auf einer Reise nach England erfuhr sie von der Hinrichtung Ludwigs XVI. Die Situation in Frankreich als ungefährlich ansehend, fuhr sie kurz darauf nach Paris zurück. Im September 1793 wurde sie verhaftet. Sie wurde von den Revolutionären angeklagt wegen Unterstützung der Konterrevolution, Kontakten zu Emigrierten und Verschwendung öffentlichen Eigentums. Marie-Jeanne Dubarry wurde im Dezember 1793 auf der Guillotine hingerichtet.
Ihr Leben wurde 1919 von Ernst Lubitsch verfilmt (siehe: Madame Dubarry (Film). Der märchenhafte Aufstieg vom Mädchen vom Lande diente außerdem als Vorlage für eine Operette von Karl Millöcker (Madame Dubarry (Operette)) und für viele romantische und erotische (teilweise pornographische) Bücher.
Siehe auch: Geschichte Frankreichs, Französische Revolution
Leben
Literatur
Weblinks