Maria Schell
Maria Schell (* 15. Januar 1926 in Wien; eigentlich Margarete Schell) ist eine österreichische Schauspielerin.Maria Schell wuchs mit ihren Geschwistern Maximilian, Carl und Immy und den Eltern in Österreich auf, bevor die Familie wegen des Anschlusses an Nazi-Deutschland in die Schweiz flüchtete.
Eine kaufmännische Ausbildung bricht sie ab, als sie im Alter von 16 Jahren 1942 eine Filmrolle in dem Film Steinbruch erhält. Anschließend nimmt sie Schauspielunterricht und erhält Theaterengagements, bevor sie sich ab 1948 wieder dem Film zuwendet.
Ihre erste Hauptrolle spielt sie 1949 in Der Engel mit der Posaune. Es folgen Filme mit Dieter Borsche und O. W. Fischer, mit dem sie das Traumpaar des deutschen Films der 1950er Jahre bildet. Der Film Die letzte Brücke beschert ihr 1954 die Goldene Palme, den Preis des Filmfestivals von Cannes. Zugleich ist es ihr internationaler Durchbruch.
Sie spielt in Hollywood neben Stars wie Yul Brynner (in Die Brüder Karamasow), Gary Cooper (in Der Galgenbaum) oder Glenn Ford (in Cimarron). In den '60ern steht sie vermehrt auf der Bühne oder vor Fernsehkameras. Auch die Europäer entdecken Maria Schell. So dreht sie in Frankreich und Italien.
In den 1970er Jahren ist sie Dauergast bei Fernsehserien wie Tatort, Derrick oder Der Kommissar. Doch langsam wird es still um sie. Auch die Erfolge und das Starleben von einst verblassen langsam. Einen letzten großen Erfolg hat sie mit der Serie Die glückliche Familie (1987 bis 90).
Ein Suizidversuch 1990 bringt sie nochmals in die Schlagzeilen der Medien, doch ihre Karriere scheint vorbei. Sie zieht sich zurück auf die elterliche Alm in Kärnten. Ihr letzter Auftritt war in dem Dokumentarfilm ihres Bruders Maximilian 2002 Meine Schwester Maria, für den beide auch einen Bambi erhielten.
Maria Schell war von 1957 bis 1965 mit dem Regisseur Horst Hachler und von 1966 bis 1986 mit dem Regisseur Veit Relin verheiratet. Beide Ehen wurden geschieden. Aus ihrer zweiten Ehe stammt Tochter Marie-Theres Relin, die ebenfalls Schauspielerin ist.
Maria Schell erhielt zahlreiche Filmpreise und Ehrungen. Mehrfach den Bambi, die Goldene Palme, den Deutschen Filmpreis sowie das Bundesverdienstkreuz. Seit geraumer Zeit leidet sie an Demenz.