Maria I. (England)
Maria Tudor (* 18. Februar 1516; † 17. November 1558) war die Tochter von Katharina von Aragon und Heinrich VIII. (England). Sie wurde von ihrem Vater für illegitim erklärt, als er Anne Boleyn heiratete (erst bei der Erbfolge in seinem Testament setzte Heinrich sie wieder als Erbin ein, so erklärte er sie wieder für legitim). Den englischen Thron bestieg sie 1553 nachdem ihr Halbbruder Eduard VI gestorben war und es ihr gelang, sich gegen ihre Großnichte Johanna durchzusetzen. Sie ging als Bloody Mary in die Geschichte ein, da sie gewaltsam versuchte, das von ihrem Vater anglikanisierte England in den Schoß der katholischen Kirche zurück zu führen. Sie verbrannte ihre Gegner wegen Ketzerei. Maria war nicht gerne Königin von England: Sie fand, daß Regieren Männersache sei. Außerdem war sie - im Gegensatz zu ihrer Schwester Elisabeth und ihrem Vater - nicht sehr sprach- und musikbegabt, lernte schlecht, konnte allerdings gut sticken und nähen. Auf Geheiß ihres Vetters Karl (Kaiser des römischen Reiches, den sie sehr gern hatte, verehrte und als ihren Retter und Unterstützer ansah) heiratete sie 1554 seinen Sohn Philipp II von Spanien. Maria liebte ihn sehr, doch ihre Liebe wurde nie erwidert. Sie starb einsam und kinderlos (Philipp war noch nicht einmal an ihrem Totenbett, sondern blieb in Spanien).
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