Maria Gaetana Agnesi
Maria Gaetana Agnesi (*16. April 1718 in Mailand; †9. Januar 1799 in Mailand) war eine italienische Mathematikerin und Philanthropin.
Maria Gaetana stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und war das Älteste von insgesamt 21 Kindern. Insbesondere ihr Vater förderte ihre mathematische Begabung und verhalf ihr zu einer guten Ausbildung. Als sie 21 Jahre alt war, wünschte sie ins Kloster zu gehen. Ihr Vater war jedoch dagegen und Agnesi respektierte diesen Wunsch. Ein Jahrzehnt lang widmete sie sich der Mathematik und den Wissenschaften und 1748 wurde ihr Werk Instituzioni analitiche (Grundlagen der Analysis) veröffentlicht.
Maria Gaetana Agnesi widmete ihr Buch der Kaiserin Maria Theresia und wurde von dieser zum Dank reichlich mit Juwelen beschenkt. Von Papst Benedikt XIV wurde sie 1748 zur Professorin der Universität Bologna ernannt. Sie hat dort jedoch nie gelehrt, obwohl sie ihre bekannte Zeitgenossin, die Physikerin Laura Bassi mehrmals darum bat.
Als Maria Agnesi 34 Jahre alt war, starb ihr Vater. Fortan gab sie die Wissenschaft zugunsten ihres Glaubens und karitativen Aktivitäten auf. Sie studierte Theologie und kümmerte sich um Arme und Kranke. Erst lebte sie noch im Hause ihrer Eltern, später jedoch mietete sie ein Haus, wo sie Obdachlosen Unterkunft gewährte.
1771 übernahm sie die Leitung eines Altersheims für Frauen. Während 28 Jahren widmete sie sich dieser Einrichtung, die im Jahre ihres Todes 450 Bewohnerinnen beherbergte.Leben